Alltag

Hey Corona, Du Arschkuh!

9.7.22

Ja ich weiß, Corona ist irgendwie out... überall wird gelockert, Masken abgeschafft und das trotz hoher Inzidenzen. Außerdem gibt es grad andere Themen, die irgendwie wichtiger sind... 
Ich will hier trotzdem mal von unserer Corona-Geschichte erzählen, weil so ganz durch ist das Thema dann ja wohl doch noch nicht!


positiver Corona-Test
Mein Test, deutlich positiv -.-

Guten Morgen Corona!

Es ist der 22. Januar 2021 und ich wache mit Kopf- und Halsschmerzen auf. Außerdem fühle ich mich etwas schlapp und fiebrig... während ich so meine Kaffeetasse halte und alle anderen noch schlafen, überlege ich, ob ich mal einen Test mache. In der Nach hatte ich komische Träume, in denen ich andauernd versucht habe, einen Schnelltest zu machen, es aber nie hinbekommen habe. Also dann jetzt im Wachzustand mal. 

Ich warte, halte meinen Kaffee fest und überlege, was ich mache, wenn da 2 Striche erscheinen, statt nur einem. Als ich das letzte Mal auf einen zweiten Strich gewartet habe, war der Anlass irgendwie schöner und ist inzwischen 3 Jahre alt. Heute möchte ich bitte nur den einen Strich. Aber natürlich, irgendwann sind wohl auch die dran, die sich an alles halten... die mit dem Arsch zu Hause bleiben, im Homeoffice arbeiten, keine Ausflüge mit den Kindern machen und niemanden treffen. Ach nein, so ganz stimmt das ja nicht, denn nachdem wir 2020 beim Versuch unsere Kinder zu schützen kläglich gescheitert sind und wir uns das einfach nicht nochmal leisten wollen (können ginge, aber nun ja, nennt es Resignation), gehen sie wieder jeden Tag in die Durchseuchungsanstalt ääh... Schule. 
Beim kleinsten Krankheitszeichen oder Zwicken bleiben sie aber zu Hause, so auch am Freitag, also am 21.01. 

Wo war ich? Ach ja, ich sitze da so rum, schlürfe Kaffee und sehe 2 Linien auf meinem Test erscheinen. Scheiße! 
Aber irgendwie auch: na endlich. Es war abzusehen, dass der Krams irgendwann auch bei uns ankommt und nun ist es wohl soweit. Gleichzeitig Angst vor einem schweren Verlauf, Langzeitfolgen und was ist mit dem Dreijährigen? Der ist schließlich noch nicht geimpft. Ich heule ein bisschen. 

Die großen Jungs haben ihre zweite Impfung schon am 10.01. bekommen, ich meinen Booster. Noch keine 14 Tage, aber fast. Ich hoffe also auf einen milden Verlauf. Und dass der Kleine auch in die Statistik passt und man ihm außer einer Erkältung nichts anmerken wird. Der Mann hat seinen Booster am 21. bekommen, also noch nicht lange genug her... 

Ich koche einen zweiten Kaffee und wecke nach und nach alle anderen, berichte die tollen Neuigkeiten und fühle mich dabei kränklich. Beim Zwuggel und beim Wutz popel ich direkt auch in den Nasen rum und kurz danach hat auch Bjarne einen positiven Test. Jannes nicht, kurios, aber nur eine Frage der Zeit. Schließlich teilen sich die Herren ein Zimmer und stehen dabei nicht alle 20 Minuten auf, um zu Lüften. 

Natürlich passiert sowas an einem Samstag und natürlich weiß keiner, wie wir jetzt einen PCR-Test machen lassen können. Arzt hat zu, online finde ich auch keine Anleitung à la "Am Wochenende positiv getestet, was nun?!" Wir rufen die 116117 an und fragen da mal nach. Netter Mensch, aber irgendwie auch planlos. Er gibt mir einen Link, da soll ich mir ein Testzentrum aussuchen und hinfahren. Tja nun, das nächste Center ist das, wo wir eh immer hin fahren, allerdings kann man da keinen PCR-Test buchen, nur den für € 75. Also nochmal Bürgertest.

Mit Masken stehen wir frierend und inzwischen fiebrig draußen in der Schlange und warten. Die Schnelltest-Schlange ist sehr viel länger, als die vom PCR-Test. 20 Minuten später ist das genau andersherum und etliche Leute, die vorher mit uns rechts angestanden haben, stehen jetzt links. Nach fast einer Stunde sind wir endlich dran. Also der Zwuggel und ich, denn beide Schnelltests waren positiv. Jetzt wird ordentlich gepopelt und Aaaaaah gesagt, danach fahren wir mit ekeligem Geruch in den Nasen endlich wieder nach Hause ins Warme. 

Ich gehe direkt ins Bett und schlafe 3 Stunden. Als ich gerade wieder aufstehe, kommt mir schon der Mann entgegen, weil er nachgucken wollte, ob ich denn noch lebe. Mir ist kalt, ich bekomme Fieber, alles tut weh und jede Bewegung ist anstrengend. 
Dem großen Sohn geht es noch ganz gut, er hat etwas Temperatur und Kopfschmerzen, Jannes hat gar nix.

Den Rest vom Tag liege ich so rum und warte darauf, dass Abend wird und ich wieder ins Bett kann.

Wie sich Corona anfühlt

Sonntag, ich habe gut geschlafen und fühle mich morgens nur erkältet. Eine Stunde später geht`s mir wieder richtig schlecht. Ein ständiges Auf und Ab und das soll auch die nächsten Tage so bleiben. Jannes geht's prima, er spielt morgens mit seinem kleinen Bruder am Handy. Eine Stunde später sagt er auf einmal keinen Ton mehr und hängt schlapp in der Ecke. Fieber messen zeigt: der nächste ist krank. 

Wir brauchen einen PCR-Test für die Schule und überhaupt. Für den Genesenenstatus, für die Bestimmung von Quarantänezeiten und für eine Meldung als Schulunfall. Isses nämlich, denn auf dem Sofa kann man sich schlecht anstecken und wir waren ja nirgendwo. Wenn dagegen die halbe Schule krank ist, Pooltests andauernd positiv ausfallen, tja nun, wo hat man es sich dann also wohl eingefangen?

Also auf, wieder zum Testzentrum. Dieses Mal ist mir das aber alles wurscht und ich stelle mich direkt in die PCR-Schlange. Wohlgemerkt krank und 1x bestätigt positiv, aber was sollen wir machen? Jannes alleine mit dem Bus hin schicken? Oder mit dem Fahrrad? Da wir inzwischen schon 2 PCR positiv Getestete zu Hause haben, dürfen wir auch direkt durch und es wird tief in Nasen und Rachen rumgepopelt. Findet das Kind gar nicht toll, aber muss ja. 

Danach wieder nach Hause und ab ins Bett. Bjarne geht's gut, das ist also dieser milde Verlauf. Jannes und ich liegen halbtot in der Ecke rum. 
Am nächsten Tag geht's dem Wutz besser, dafür bekommt jetzt der Zwuggel wieder Fieber. Bei mir ists morgens eine Erkältung und abends fühle ich mich wie eine Oma. Treppe hoch geht gar nicht, da brauche ich eine Pause. Gliederschmerzen sind auch am Abend schlimm... Man merkt, dass es besser wird, weil die Intervalle zwischen "Ich habe eine Erkältung" und "Ich bin eine Oma nach nem Marathon!" länger werden. Ganz weg ist das "Alles ist so anstrengend!" aber bis heute (! Wir haben Juli!) noch nicht. 

Außerdem ist man total hypochondrisch... der große Zeh juckt, könnte das auch von Corona kommen? Ich habe schlecht geschlafen, Corona? Mein Bauch tut weh, könnte das...? 
Nervt! 

Den Kindern geht es also relativ schnell wieder relativ gut. Der Mann und das Baby (jaja, er ist 3 ^^) sind inzwischen aber auch krank. Beim Mann alles ähnlich, wie bei mir, der Kleine hat nur Fieber, ansonsten merkt man nichts. Nach einem Tag ist das Fieber weg und er quietschfidel.


Ori mit Maske im Fahrstuhl
Die Maske bleibt auf!


Corona(folgen) jetzt

Bjarne hat öfter Kopfschmerzen als vorher, fühlt sich oft schlapp und "Nicht gut!". Ob die Arschkuh C. Schuld ist, wissen wir nicht und ich habe keine Ahnung, ob und wie man sowas feststellen lassen könnte. Jannes hatte 2x komischen Ausschlag. Einmal wie Nesselsucht und einmal kleine juckende Pickelchen. Beides ist relativ schnell von allein wieder weggegangen. Beide Kinder fanden das Fahrradfahren zur Schule und Sportunterricht erstmal anstrengender, als vorher, aber gut, so isses ja meist auch nach ner Grippe.

Der Mann und ich waren vorher schon keine Sportskanonen, aber jetzt irgendwie noch viel weniger. Ob irgendeiner von uns irgendwelche Schäden davon getragen hat, wissen wir nicht. Die Kinder habe ich alle drei beim Kinderarzt durchchecken lassen, da war soweit alles ok. Also Herz, Lunge und was man so beim Durchchecken angucken kann. Alles unauffällig. 

Inzwischen gibt es kaum noch irgendwo Maskenpflicht, aber ich lasse meine auf. Beim Einkaufen, in Menschenansammlungen und sonstwo. Die Jungs haben vor den Ferien auch so langsam keinen Bock mehr auf Maske im Unterricht gehabt, vor allem nicht, wenn die meisten eh keine mehr tragen und man schon fast als doof hingestellt wird, wenn man seine weiterhin trägt. Die Inzidenz in Gladbach liegt Stand gestern bei über 500. Ein Wert, bei dem vor einem Jahr noch alle ausgeflippt wären, aber jetzt ist das scheinbar egal... und es ist Sommer, die Schulen sind in der zweiten Ferienwoche, müsste das also nicht sinken? Wir freuen uns jetzt schon auf den Herbst, wenn zu den normalen Schniefnasen Welle x durch die Schulen rollen wird. Ohne Tests und ohne Masken wie es derzeit aussieht. Ganz ehrlich? Ich hab so keinen Bock mehr auf den Mist! 


Zuletzt aktualisiert am 09.07.2022.

Alltag

Wohnungskoller

12.2.17

Es ist kalt, aber nicht so kalt, dass es schneien könnte.
Es ist nass, also zu nass, um auf den Spielplatz gehen zu können.
Und: wir sind dauerkrank!

Erkältungswelle oder "Meine Kinder bringen jeden Mist aus dem Kindergarten mit!"
Mit Jannes beim Kinderarzt


Angefangen hat ja alles im Dezember mit der Lungenentzündung. Bei mir und Jannes lief es zum Glück nur auf eine Bronchitis hinaus, aber immerhin. Gefolgt von immer mal wieder Erkältung, aber das ist mit zwei Kindergartenkindern ja so ziemlich normal. Zwei Wochen, gefühlt zwei Tage... hatten wir dann Ruhe, bis ich mit Magen-Darm-Grippe um die Ecke kam. Natürlich haben sich beide Jungs angesteckt und der Mann als letzter dann auch noch. An sich waren wir mit allem durch, was die Kiga-Viren zu bieten haben, dachten wir zumindest, aber dann kam der Wutz. Fieber, Fieber weg, Fieber da, Schmerzen in den Beinen, kein Laufen mehr möglich, nur noch getragen werden war möglich. Und was passiert, wenn man sich maximal 5 Meter am Tag bewegt? Verstopfung -.- Aus "Aua meine Beine" wurde jetzt "Aua mein Popo".

Gestern ging's beim Wutz aber endlich mal aufwärts. Nachdem er Freitag so schlapp in der Gegend rum hing und wir noch beim Kinderärztlichen Notdienst waren (nämlich zufällig bei unserem Kinderarzt, das passte daher ganz gut), dieser echte Grippe ausschließen konnte und uns von einem fiesen Infekt berichtet hat, der gerade um geht, wachte er Samstag endlich mal halbwegs fit auf. Nur aua Po/Beine war noch Thema und allgemeine Schlappheit. Und raus wollte er! Da es nachts geschneit hatte und das Nachbargrundstück bebaggert wurde, sind wir eine halbe Stunde auf die Terrasse marschiert. Schön dick eingemummelt. Wieder drinnen rollt sich auf einmal der Zwuggel auf dem Sofa zusammen und schläft halb ein. Mag nix essen, nur trinken und hat andauernd das Gefühl, er müsse spucken. Wäääääääääääh, nein, was ist denn das jetzt wieder? Und zack, Fieber.


Ist ein Kind Krank, macht das zweite direkt mit -.-
Zwuggel auch krank

So langsam aber sicher habe ich keine Lust mehr! Jedes Wochenende freue ich mich auf das nächste, in der Hoffnung, dass dann endlich mal wieder alle vier gesund sind, wir etwas unternehmen können oder wenigstens ordentlich miteinander spielen oder basteln oder irgendwas anderes, als schlafen und auf dem Sofa rumhängen. Und spätestens am Freitag wird das alles zunichte gemacht, weil ein Kind spuckt und das andere wegen Fieber mit dem Kopf auf dem Esstisch einschläft. Wir Eltern machen direkt mit und da wir ja schon sowas wie ein Immunsystem haben nicht ganz so dramatisch, aber auch wir hängen hier mit grummelnden Bäuchen und husten und röcheln so vor uns hin. 

Ich will raus! Wenigstens mal spazieren gehen, aber mit "Aua meine Beine trag mich trag mich" kommen wir nicht weit, wenn auch ich eher so "Boah, ich kann nich mehr!" bin und dem Mann das Knie weh tut. Oder mit Fieber, Mit Husten kann man raus, aber mit Fieber doch nicht. Wenn dieses Dauerkrankgedöns auch nur einen tieferen Sinn hat, dann doch bitte den, dass wir den Rest des Jahres von allen Infekten verschont bleiben. 
Aber ich seh's kommen, stattdessen bricht sich dann einer was ;-)



Zuletzt aktualisiert am 12.02.2017

Fahrrad

56 Monate Zwuggeljunge, 41 Monate Wutzebaby

5.2.17

Diesen Monat könnte man das Ganze hier auch eher Lazarettbericht nennen, wir waren nämlich mal wieder krank... 3 von 4 waren krank, nur der Mann blieb dieses Mal verschont.

Kranke Hasen - der Zwuggel und der Wutz auf dem Sofa
Sofa-Krankenlager

Der Zwuggel ist 56 Monate und einen Tag alt

Kurze Einleitung: Montag ging es mir schlecht. Ja genau, mir als erstes. Also beschloss ich, nen Tag zu Hause zu bleiben und Dienstag dann zu entscheiden, ob ich arbeiten gehen kann, oder nicht. Konnte ich nicht und als ich Donnerstag zum ersten Mal wieder etwas essen konnte, war das fantastisch! So doofe kleine Salzbrezel können verdammt lecker sein, wenn man vorher gerade mal schlückchenweise Kamillentee trinken konnte. 
Auf jeden Fall starb ich so vor mich hin, als der Zwuggel Montag Nacht aufwachte und erst mal das halbe Bett vollgespuckt hat. Aus Solidarität und weil ich den Geruch nicht soooo gut vertrage, wollte ich direkt wieder mit machen, konnte mich aber gerade noch beherrschen. Durch das Gewusel ist natürlich der Wutz auch wach geworden und zu uns ins Schlafzimmer gezogen, die Nacht war dementsprechend weiterhin sehr unruhig. 
Nachmittags meinte dann der Wutz, er hätte Bauchschmerzen, nee... Halsschmerzen! Böööööööörks einmal schön auf den schon lange nicht mehr weißen Teppich. Wir brauchen dann mal nen neuen... Und seit dem Wochenende gibg's direkt von vorne los bei den Jungs, Jannes jetzt auch noch schön mit Fieber. Määäh!

Was gibt's sonst Neues? 
Wir üben an den Wochenenden fleißig Fahrradfahren. Im Moment sieht das noch so aus, dass einer von uns Eltern schiebt und der Zwuggel sich aufs Trampeln konzentriert. Wenn er die Bewegung mal drauf hat und nicht mehr andauernd nach unten guckt, kann man ihn vielleicht auch mal los lassen und gucken, ob er rollt oder umfällt ;-) Wir lassen ihn natürlich NICHT umfallen, aber ihr wisst schon ^^

Bjarne mit seinem Woom 3
Stolzer Zwuggel mit seinem Woombike
Den vorwärtsgerichteten Autositz konnten wir ihm erst mal wieder ausreden, weil die sind ja erst ab 5. Notlüge und so... Aber er wiegt mal gerade 16 Kilogramm und ist 106cm groß, das muss echt noch nicht sein und Platz hat er auch noch. Und ausgesucht habe ich auch noch keinen Nachfolger. Im Moment würde ich sagen Cybex, aber da muss ich mich noch richtig mit auseinandersetzen und recherchieren, bevor wir was kaufen können.

Statt Feuerwehrmann wird es dieses Jahr Karneval dann doch ein Drache. Ein Beschützerdrache um genau zu sein in rot. Also werden in ein paar Wochen zwei kleine Drachenbrüder im Kindergarten rumwuseln und ganz laut Roooooooaaaaaaaaar machen! Zu Hause werden die Kostüme nämlich auch schon fleißig rum getragen und gekuschelt.

Schlafen und vor allem Einschlafen sind gerade schwierig. Beim Einschlafen hat er angeblich Angst vor komischen Dingen (Hammer, Aliens...) und nachts wacht er manchmal weinend auf, sitzt im Bett und ist dabei aber nicht ansprechbar. Klassischer Nachtschreck würde ich sagen, morgens weiß er nämlich auch von nichts mehr. Beim Einschlafen hilft eine längere Einschlafbegleitung, beim Nachtschreck nur rüber ins Elternbett tragen. Da rollt er sich sofort zusammen und schläft weiter.

Zwuggel mit Wintersonne

Zwuggel spricht

Leider vergesse ich andauernd, die ganzen Sprüche aufzuschreiben... Manno! Aber einen hab ich wenigstens:

Wir sprechen über Pubertät...
Ich: Und dann bekommst du ganz haarige Beine und einen Bart.
Bjarne: Iiih, nee, da geh ich nich hin!


Der Wutz ist 41 Monate alt

Zusätzlich zur lustigen Magen-Darm-Grippe hatte der Wutz auf einmal auch überall Pickelchen. An den Beinen, den Füßen und dann auch an Armen und Händen. Tagsüber hat ihn das nicht gestört und wir haben ihn nur ordentlich eingecremt. Nachts hat ihn das Zeug aber gejuckt und er hat alles aufgekratzt. Zum Glück klingt das Ganze jetzt wieder ab und heilt...

Auch der Wutz übt fleißig Fahrradfahren, aber genau wie sein Bruder muss er das mit dem Treten erst noch lernen. Er macht das aber schon richtig gut und gibt ordentlich Gas, zwischendurch zieht er auch schon tüchtig an der Handbremse, so dass man beim Nebenherlaufen ganz gut ins Schwitzen kommt. Rennen, bremsen, rennen bremsen... wah! Wir sind aber zuversichtlich, dass die beiden das ganz schnell raus haben und dann alleine radeln können. Zum Entspannen (also wir Eltern) werden dann halt einfach die Laufräder genommen, das können die beiden ja schon allein.

Laufrad-Wutz

Zur Zeit hat Jannes nur zwei Fortbewegungsmöglichkeiten: entweder er rennt, oder er will getragen werden. Das ist manchmal echt anstrengend, aber wenn er dann da so steht und sagt "Kannsu mich büdde tragen?", dann kann ich halt auch einfach mal nicht nein sagen. Was ein höfliches Kind! ^^ Oder jetzt gerade wo er ja nix essen darf: "Kannsu mir büdde was zu essen machen, Mamiiiii?" Tja, leider kann ich das ja nicht und alles Angebotene (Banane, Zwieback, Brezel...) will er nicht. Schwierig. Vorhin hab ich ihm dann mal die letzten Kartoffeln gekocht und das war dann ok. Kartoffeln mit nix. Vielleicht kriegen wir ja morgen dann schon Nudeln mit nix hin oder sowas. 

Beim Möbelschweden waren wir leider noch nicht, deswegen hat der Wutz auch noch kein eigenes Messer-Set und muss weiterhin mit den normalen scharfen Messern hantieren, was er aber ja schon prima macht. Eigentlich wollten wir dieses Wochenende Brownies backen, aber die hätte außer dem Mann keiner essen können und so haben wir das lieber gelassen. Total doof, der Wutz kocht und backt doch so gerne mit mir! Spätzle hatte er sich auch gewünscht und auch das wurde nix. Manno. Müssen wir also nächstes Wochenende alles nachholen! Und: heute schien sogar mal wieder die Sonne und nicht mal das konnten wir ausnutzen, weil er ja auch noch Fieber zur Grippe dazu bekommen hat. Alles doof! Dafür konnte ich vorhin einen prima Mittagsschlaf mit ihm zusammen machen, ich bin nämlich auch noch reichlich matschig und das tat echt gut!

Jannes schmiert ein Brot
Brote schmieren während man auf der Arbeitsplatte sitzt ^^


Wutz spricht

Von Jannes gibt's ein paar mehr Sprüche, der haut einfach mehr raus ^^

Wir stehen an der Ostsee, oben an der Steilküste:
Oooh, was für eine coole Aussicht!


Geh mal da weg...
*rutsch*
Noch wecker!


Jannes sitzt bei einer Erzieherin auf dem Schoss.
A.: Das ist aber schön, dass Du hier bei mir sitzt!
Jannes: Ja, aber Du bist nicht mein Freund, nur S. ist mein Freund!
Wechselt zu S. auf den Schoss...
S.: Da freu ich mich aber, dass ich Dein Freund bin!
Jannes: Ja, Du hast die dickeren Beine!


Ich finde beim Aufräumen einen Schal und mache ihn um.
Jannes: Ohhh, Du siehst aus wie ein Mädchen!




Zuletzt aktualisiert am 05.02.2017

Alltag

Wochenende im Schnee

16.1.17

Schneesturm, Unwetterwarnung, Blitzeis… also Donnerstag  im Büro hatte ich ja schon so’n bisschen Schiss, vor dem Wochenende! Und ich war sauer, dass das Wetter so mistig werden sollte, wo doch die coolen Fahrräder der Jungs ankommen sollten. Freitag Morgen: 3 Schneeflocken, Straßen frei. Auf dem Weg zum Kindergarten: 500 Schneeflocken, eher so graupelig. Hat ganz schön gepiekst, wenn man die Dinger ins Gesicht geweht bekommen hat. Im Laufe des Tages immer mal Schnee, Tauwetter, Schnee, Tauwetter, Sonne, Nebel mit Schnee, Schnee ohne Nebel, abends alles wieder weg. Grmpf. Na ja, vielleicht ja dann am Samstag.

Und Samstag dann: nix. Ein Hauch Weiß lag noch auf der Terrasse und den Dächern rum und das war’s. Auf Facebook sehr schöne Schneebilder anderer Menschen, jaja, geht ihr nur alle Rodeln und baut Schneemänner, wir gucken raus auf Sonnenschein und Schneematsch. So saßen wir dann auf dem Sofa rum mit einem merkwürdig nöligen Jannes. Kurz mal gefühlt und fast die Hand am glühenden Kind verbrannt. Na toll, wo kommt denn das jetzt wieder her? Essen? Fehlanzeige, das Kind mag nix. Trinken geht gerade so, aber am besten hilft erst mal nur Schlaf.

Kranker Wutz schläft sich gesund

Also fahren der Zwuggel und ich schnell alleine zur Post und zu Penny. Das große Kind wünscht sich Milchshake und dafür haben wir natürlich nix im Haus. Nachdem wir Obst, Süßkram und Eis in unser Körbchen geworfen haben und endlich an der Kasse stehen, klingelt mein Handy. Der Mann. „Komm schnell nach Hause, der hat 40,5° Fieber!“. Also schnell bezahlt und nach Hause gedüst. Dort angekommen war das Ganze aber schon wieder etwas entspannter, der Wutz hatte sogar freiwillig einen Löffel Fiebersaft genommen und wollte jetzt auch gerne einen Milchshake. Ach nein, doch lieber nur Eis probieren. Oder nee, jetzt bitte nur ein bisschen Erdbeereis. Im Becher. Und füttern Mama!

Nachmittags schlief er wieder so auf dem Sofa rum und abends wollten beide Kinder Pizza essen. Jannes hat sogar ein einziges Mal abgebissen, dann war der Bauch voll... Diesen Samstag hatten wir uns also alle müde gelangweilt und schliefen dementsprechend lang. Der Mann hatte Kinderschicht quasi und ich durfte allein unterm Dach schlafen. Also ohne Füße im Gesicht und ohne 5x die Wasserflasche reichen. Da schläft man schon mal ein bisschen tiefer und in der Summe auch mehr, als im Familienbett (auch wenn's da so schön kuschelig ist! ♥)
Auf jeden Fall habe ich mich dann etwas erschrocken, als es auf einmal fast 9:00 war und von unten keinerlei Geräusche zu hören waren! Wow, keine Ahnung, wann ich das letzte Mal so lange schlafen durfte! 

Da Samstag ja mit uns allen nix los war, musste jetzt alles in den Sonntag gequetscht werden. Jannes' Fieber war weg, dafür tat ihm mal kurz der Bauch weh und er spuckte mir sein getrunkenes Wasser vor die Füße. Danach wollte er ein Wurstbrot essen. Kinder sind echt seltsam manchmal! 
Wurstbrot blieb drin, Smarties auch, also ging ich mal hoch, meine Haare an mein Halloween-Kostüm anpassen. Sprich: schwarz färben! Habe ich ja schon ewig nicht mehr gemacht und echt verdrängt, wie sehr mir danach der Kopf juckt...

Nachmittags wollte der Zwuggel dann gerne etwas aus seinem Sendung mit der Maus Kochbuch* kochen, die Entscheidung fiel auf Himbeermuffins. Und wie das jedes Mal ist, wenn Bjarne etwas machen will: er geht nach kurzer Zeit ins Wohnzimmer und der Wutz und ich kochen/backen/basteln alleine weiter. So auch dieses Mal. Die Muffins sahen jedenfalls ziemlich doof aus, schmeckten aber grandios! Kann ich mir auch sehr gut mit Erdbeeren, Kirschen, Blaubeeren oder was auch immer für Obst vorstellen! Njam! Das Rezept habe ich etwas abgeändert... weniger Zucker und Schokolade weg gelassen, weil wir keine da hatten. Trotzdem lecker!

Rezept Himbeermuffins:

  • 100g Butter 
  • 100g Zucker
  • 1 Tütchen Vanillezucker
  • 2 Eier
  • 200g Mehl
  • 250g Himbeeren
Butter mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig rühren, dann die Eier dazu. Jetzt das Mehl mit dem Backpulver unterrühren und fertig ist der Grundteig. Man kann jetzt Obst oder Schokostückchen unterheben, bei Obst empfehle ich aber, einen kleinen Löffel Teig auf den Muffinformboden zu geben, darauf dann die Himbeeren und oben drüber wieder Teig. Wenn man sie nämlich vorher mit rein rührt, läuft nämlich der halbe Saft raus und die Muffins sehen nach dem Backen aus, wie unsere. Nämlich so bröselig und ein bisschen matschig. Jetzt noch für 20 Minuten in den auf 175° vorgeheizten Ofen schieben und fertig. Verzieren wie man mag und genießen! 
Wer sich an das Rezept oben hält und den Teig auf 10 Förmchen verteilt bekommt, hat pro Muffin ziemlich genau 200kcl.




Himbeermuffin - nicht hübsch geworden, aber mega lecker!


Und weil wir schon mal so schön dabei waren, haben der Wutz und ich noch direkt das Abendessen gekocht: Spätzle mit Hähnchengeschnetzeltem. Das war Jannes' Wunschgericht und er hilft jedes Mal prima mit. Schneidet Pilze (die die Kinder nicht mögen), Fleisch, Knoblauch... kippt Spätzle in den Topf und sitzt bei mir auf der Arbeitsplatte. Macht er echt prima, wenn auch die Stückchen manchmal etwas groß werden. 

Ja, das war also unser Schneesturm-Wochenende ohne Schnee. Und bei euch so? :-) 



Zuletzt aktualisiert am 16.01.2016

Krank

Kurtagebuch V - unschönes Ende

9.12.16

Tag 15 und 16

Alles schön, wir machen, was wir die ganze Zeit machen. Also Kindergarten, Massage und spazieren gehen.

Tag 17 - nanu, was ist mit dem Zwuggel?

Ich stopfe vormittags schnell zwei Plüschpferde für die Jungs, weil in der Abschlusswoche leider kein Basteln mehr angeboten wird. Nach dem Kindergarten füttern wir noch mal die Schwäne. 

Beim Abendbrot bekommen die Jungs mit, dass unsere Tischnachbarn noch schwimmen gehen wollen und: die Jungs wollen natürlich auch! Na gut ok, ich lasse mich überreden. Also planschen wir noch bis ca 20 Uhr alle im Becken rum. Danach auf dem Zimmer wird Bjarne plötzlich heiser. Sonst ist aber alles ok und er ist fit. Klingt ein bisschen wie Stimmbruch und wir machen uns ein bisschen lustig darüber, fallen ins Bett und freuen uns auf das Ponyreiten am nächsten Tag. 

Tag 18 - Spielplatz und Matschaugen

Ponyreiten fällt, wie hätte es anders sein sollen, aus. Na gut, kann man nicht ändern. Eine andere Mama findet das auch ziemlich blöd und so verabreden wir mit dem Ponymann für den nächsten Tag dann doch noch einen Termin zum Reiten und gehen anschließend zusammen zum Spielplatz. Bjarne ist immer noch heiser und bekommt jetzt auch ein bisschen Husten. 

Nachmittags gehen wir noch mal Richtung Hafen, planen für Sonntag einen Ausflug mit der Molli und gucken noch beim Strand vorbei. Auf dem Rückweg schläft Bjarne im Bollerwagen ein und ist insgesamt auch etwas schlapper. Nachts hat er Matsch am Auge und fühlt sich warm, an. Oh nein denke ich, Reiten können wir dann ja mal streichen...

Tag 19 (Sonntag) - ab zum Arzt

Das Auge ist morgens doll verklebt und ich denke schon an eine Bindehautentzündung. Schnell zum Bereitschaftsarzt und mein Verdacht wird bestätigt. Ponyreiten absagen und ab jetzt Augentropfen nehmen. Mittags machen wir alle ein Schläfchen und beim Aufwachen ist so viel Kram aus den Augen gelaufen und getrocknet, dass Bjarne sie nicht mehr öffnen kann. Nach dem zweiten Mal Tropfen schlägt das Medikament aber zum Glück an und es wird immer weniger Augenmatsch. 

Die Erkältung ist immer noch da, Jannes macht jetzt auch ein bisschen mit, ist aber noch sehr viel fitter.

Tag 20 - Schlaf, Schlaf und noch mehr Schlaf

Bjarne schläft. Wacht kurz auf, schläft weiter. Hustet und ist schlapp, fiebert ein bisschen und schläft noch mehr. Essen ist gerade doof, lieber trinken und mal ein klitzekleines bisschen naschen. OK, nicht schlimm, so lange er trinkt. Beim Arzt nichts Neues, Lunge frei, Auge gut soweit.

Tag 21 - jetzt aber mal lieber nach Wismar

Direkt wieder zum Arzt bzw erst mal Abschlussgespräch und -untersuchung. Beide Kinder sind so schlecht drauf, dass beide die Fähigkeit zu laufen verloren haben und ich sie entweder abwechselnd trage oder auch mal beide auf einmal. Beim Doc angekommen werde ich gefragt, ob ich nicht in einer Stunde wieder kommen kann. Nein, kann ich nicht! Ich habe keine Lust mehr, ich kann und mag nicht mehr. Ich muss beide abwechselnd tragen und hin und her laufen. Da warte ich lieber. 3 Minuten später sind wir dran... Die Ärztin ist etwas besorgt, holt eine andere dazu. Verdacht auf Lungenentzündung, wir sollen ins Krankenhaus. Na super, morgen sollte es doch nach Hause gehen. Ich bin fertig von den letzten Tagen (ein schlafendes, ein nölendes Kind und 2 Kinder, die nur getragen werden wollen...) und kurz vorm Heulen. Beide Jungs dürfen inhalieren und wir bekommen das Gerät mit aufs Zimmer, Jannes soll abends noch mal inhalieren. 

Schnell im Kindergarten die ganzen Basteleien abholen und verabschieden, kurz ins Zimmer, auf den Fahrer warten. Dann ab nach Wismar. Erstmal werde ich angeraunzt, warum ich denn das Fieber bisher nicht gesenkt hätte. Hm ja, also mein Wissenstand bis zu dem Zeitpunkt war halt: Fieber ist was Gutes bis zu nem bestimmten Zeitpunkt, eben eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers. Bjarne hatte nie Schmerzen, er hat einfach nur viel geschlafen und er hatte halt die Bindehautentzündung und eine Erkältung. Nee, man könne pauschal ab 38,5 senken, das hätte keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Hm ok, meinetwegen... 

Der Zwuggel bekommt einen Zugang in die Hand und will liegen. Jannes will natürlich auf den Arm. Es wird Blut abgenommen und wir sollen eine Stunde auf die Ergebnisse warten. Wir warten anderthalb Stunden auf einem zugigen Flur, beide Kinder schlafen auf meinem Schoß ein. Entzündungswerte sind erhöht aber noch ok, ja, es ist eine Lungenentzündung, hier, Ihr Antibiotikum und Nasentropfen, ja, sie dürfen gehen. Juhu, zurück ins Auto und zurück zur Klinik. Schnell packen (alles in den Koffer werfen, scheiß auf ordentlich). 

Wir essen Abendbrot im Zimmer (also ich esse, Jannes und Bjarne eher so wenig bis nix, trinken Apfelsaft), ich mache gerade das Inhalierding für den Kleinen fertig und will danach den Großen mit Medizin vollpumpem (ja, auch was zun Fiebersenken!), da fängt er an zu husten und würgen und spuckt Blut auf das hingehaltene Handtuch. Ich werde leicht hysterisch, flenne, schraube mich aber irgendwie wieder runter und rufe am Empfang an, dass ich einen Arzt brauche. Die Punze (Verzeihung...) ist etwas na ja, unfreundlich. Die erste Frage war schon mal, wieso wir überhaupt da wären, wir hätten doch im Krankenhaus bleiben sollen. Ähm nein. Sie wolle mal beim Arzt nachfragen und wenn sie da keinen erreicht eben nen Rettungswagen rufen. Ich fange halb an zu heulen und wimmere irgendwas wie "Ich wollte doch morgen nach Hause!", da wirds noch besser: 
"Na jetzt müssen Sie aber mal überlegen, was ist Ihnen wichtiger? Das Wohl Ihres Kinder oder was Sie wollen??" 
Vorsichtig... GANZ VORSICHTIG!!! Natürlich mein Kind, ändert aber nix daran, dass ich am liebsten jetzt sofort nach Hause möchte. Kurz danach ruft sie zurück, die Ärztin hätte zum RTW geraten, ich solle packen. Da wir eh eine Nacht bei der Omi Zwischenstop einlegen wollten, habe ich das schon. Klamotten für 1-2 Tage/Nächte liegen bereit und ich stopfe noch schnell Zahnbürsten und Ladekabel dazu.   

Toll war auch, dass uns Mittags im Krankenhaus schon gesagt wurde, dass sie keinen Platz für Jannes hätten. Das war natürlich auch ein Grund, weswegen ich nicht dorthin zurück wollte. Frau Punze meinte dazu, dass Jannes dann eben alleine zurück bleiben müsse. Never ever hätte ich das gemacht! Na gut, dann eben Bjarne alleine ins Krankenhaus. Und auch das: niemals!!! Alles fremd da und dann alleine? Nein. Dann hätte ich mich eben mit Jannes wieder in den Gang gesetzt, was weiß ich.

Der Rettungswagen ist da und einer der Sanis meint, dass Blut beim Husten oder Erbrechen sehr ungewöhnlich sei und dass es wohl eher aus der Nase oder so käme und eben in den Rachen gelaufen sei. Ja gut denke ich, dann guck das doch mal nach, dann können wir doch hier bleiben! Ja nee, jetzt gehts ins Krankenhaus. Mist. 
Es fehlt ein Kindersitz. Den leiht uns Frau Punze aber zum Glück. Jannes kommt auf die Trage, weil er der Kleinere ist es nur 2 Plätze zum Sitzen gibt. Mit Blaulicht düsen wir wieder nach Wismar, Bjarne schläft ein. Unterwegs whatsappe ich mit dem Mann und heule. Und nun geht die Punzigkeit weiter...

Die Ärztin hatte uns mittags schon gesehen und fragt so'n bisschen verdutzt, was wir jetzt hier wollten. Das wäre Nasenblut oder eben ein geplatztes Äderchen oder so. Verzeihung bitte, aber ich bin leider kein Arzt. Wenn ich ihr mal ne Kfz-Finanzierung berechnen soll, frag ich sie auch, wieso sie das nicht selber macht... Ich hatte schlicht und einfach Panik um mein Kind! Da war Blut, nicht Erbrochenes, Blut... Na egal. 
Befund wäre wie am Mittag, nicht schlechter, aber die Rückfahrt wolle sie den Jungs jetzt nicht mehr zumuten. Ob ich denn schon Medikamente gegeben und Fieber gesenkt hätte? Nein, wollte ich gerade. Ooooor, wieso denn das nicht? Ja ne stimmt, Blut wegwischen, erstmal alles rein in das Kind und dann Fragen stellen, mache ich dann beim nächsten Mal. Jetzt müsse sie uns ihr letztes Zimmer geben (uns die keins brauchen und der bösen Mutter, die kein Fieber senkt und voll ausrastet, wenn das Kind da mal so ein bisschen Blut rumspuckt. Die da eigentlich zur Kur ist ohne Angehörige in der Nähe, die da total verheult mit noch nem kranken Kleinkind auf dem Arm steht und selber auch erkältet ist wie sonstwas. Ja also nee, echt jetzt?) 

Das letzte Zimmer war in der Tat das letzte. Also gar nicht mal das Letzte! Es war nämlich eher so ein Notzimmer, in dem Gitterbetten und sowas zwischengelagert wurden. Es wurde gerade fleißig renoviert und das Zimmer war eben nicht belegt, musste für uns also fertig gemacht werden. Wir bekamen ein normales und ein Kinderbett, dazu ein Gitterbett für Jannes. Den lege ich aber erst mal in mein Bett, da er schon schreit, als er das Babybett sieht. Bjarne bekommt endlich sein Fiebersenkezeug und ein Antibiotikum. Dazu eine Sonde an den großen Zeh zur Überwachung der Sauerstoffsättigung. Die liegt bei 87%, was nicht gut ist. Er soll noch inhalieren und so kommen wir auf über 90%. Das dürfen wir jetzt alle 3 Stunden machen.

Die Nacht ist entsprechend super. Bjarne verschläft zum Glück alles, also auch das Inhalieren. Jannes lege ich in das Gitterbett und da bleibt er auch erst mal. Als er weint, hole ich ihn zu mir und da schläft er dann die restliche Zeit. Mein Handy stelle ich auf alle 3 Stunden wecken und halte dem Zwuggel das Nebeldings vors Gesicht. 

Tag 22 - nur noch da weg!

Morgens kommt die Ärztin und untersucht den Großen. Unverändert, also nicht verschlechtert. Wir dürfen gehen, unter einer Bedingung: wir inhalieren weiter! Also beginnt die Odyssee "Wir besorgen einen Pari Boy!" und das ist wirklich nicht so einfach. Ein Rezept könnten sie nicht ausstellen, vielleicht die anderen in der Kurklinik (konnten die aber auch nicht...). Egal, wir (meine Mutter und mein Bruder) finden ein vergleichbares Gerät für einen deutlich günstigeren Preis und ich zahl das Ding zur Not auch selber. Wir dürfen also gehen! JUHU!

Von der Klinik in Rerik wurde der Rücktransport organisiert und ich hatte extra betont, dass wir noch einen Sitz brauchen! Der Fahrer hatte natürlich keinen dabei und so musste Bjarne so fahren... da sieht man vielleicht noch mal, wie wichtig es mir war, da weg zu kommen. Normalerweise fahren wir Reboarder und wäre das hier passiert, hätte ich mich geweigert, da einzusteigen. Ganz davon ab, dass es verboten ist. 

Wir kommen heile an der verlassenen Mutter-Kind-Klinik an, alle anderen Mamas sind schon abgereist. Am Empfang eine Dame aus der Arztpraxis, in der wir uns laut Post-it un-be-dingt melden sollen. Joa, da is aber keiner, Pech! Sitz abgegeben und gemeckert, dass der Fahrer keine zweiten dabei hatte. Sie hätten die Info weiter gegeben, ok, glaub ich mal. Ich bekomme noch ein Formular, das ich ausfüllen soll, weil ich ja einen Tag länger als geplant geblieben bin. Wer nachrechnet merkt: wieso das denn, ist doch Abreisetag! 
Stimmt, aber das Zimmer hätte bis xxUhr geräumt sein müssen. Ich will das Ding ausfüllen, wenn wir den Rest rüber bringen, ich muss schließlich noch was packen und Bjarne muss noch mal inhalieren. Rüber zu unserem Zimmer (2 Kinder auf dem Arm, weil sich keiner von der Arzthelferin hat tragen lassen...), Gerumpel in den Koffer stopfen, einen Teil runter bringen (Kinder also alleine lassen, nicht schön!), wieder hoch und dann klopft es. Die Lady vom Empfang: "Ich hab Ihnen den Zettel hier doch schon mal vorbei gebracht, hier haben Sie ja mehr Ruhe zum Ausfüllen!" und weg war sie.
OK, Danke, ich füll ihn aus und denke noch so "Cool, dass die wegen €10 hier extra rüber gelaufen kommt..." Bjarne spielt Tablet, Jannes lehnt so halb am Bett und guckt TV. Ich laufe mehrere Male runter und wieder hoch, mache das Inhalierding fertig und lasse Bjarne Nebel einatmen. Dann beide Kinder und den letzten Schwung Sachen unter den Arm geklemmt und runter. Mit dem Auto vor die Tür und da alle restlichen Unterlagen hingelegt. "Ach ja, fand ich übrigens grad ein bisschen Scheiße! Wegen zehn Euro kommen Sie rüber, fragen aber nicht mal, ob ich Hilfe gebrauchen könnte. Tschüss!"

Und weg! 

Abends kommen wir bei der Omi an, inhalieren und können uns das erste Mal ein bisschen erholen. Kur zu Ende, Erholung weg, 3/3 krank. 

Inzwischen sind wir wieder zu Hause. Beim Papa. Schlafen in unserem Bett, essen unser Essen und waren bei unserem Kinderarzt (der sich gefragt hat, wieso die aus Wismar nicht mal bei ihm anrufen, um das mit dem Rezept abzuklären...). Bjarne geht es etwas besser, Sonntag gehen wir wieder zur Kontrolle, bis dahin nimmt er tapfer seine Medizin und inhaliert alle drei Stunden. Jannes ging es heute schlechter und er war schlapp und fiebrig. Und da ich ja jetzt schlau bin, habe ich ihm ein Zäpfchen gegeben... Den Orden bitte zu mir!
Wir fallen dann mal ins Bett, in drei Stunden klingelt nämlich mein Handy wieder! Gute Nacht und Danke fürs Lesen :-) 


Zuletzt aktualisiert am 09.12.2016

Alltag

Mutter-Kind-Kur - Wieso, weshalb, warum und wie geht das?

2.8.16

Mutter-Kind-Kur, wie genau geht das eigentlich?
Wir drei, demnächst an der Ostsee?

Der Ist-Zustand

Seit ungefähr vier Jahren habe ich ein Kind. Und seit ungefähr drei Jahren habe ich sogar zwei Kinder. Und ich habe immer gearbeitet. Bei Bjarne nach 8 Wochen, bei Jannes nach 4 Monaten. 40 Stunden die Woche plus Überstunden plus Samstage plus die Selbständigkeit mit dem Blog. Ja echt jetzt, ich habe da ein Gewerbe angemeldet und verdiene ab und zu auch ein bisschen Geld mit der Bloggerei. Nichts Großartiges, aber ein Taschengeld für etwas, was mir Spaß macht, ist doch nett.

Seit ich also die Jungs habe und so vor mich hin arbeite, habe ich kein einziges Buch mehr gelesen, weil ich einfach keine Zeit habe. Ich lackiere mir seltenst bis nie meine Nägel und auch sonst habe ich eigentlich nie Zeit für mich. Das alles ist natürlich kein Grund, für eine Kur, aber halt mal so ein klitzekleiner Einblick in mein Leben.

Seit ungefähr einem Jahr habe ich Migräne. So richtig schlimm. Keine Auren, keine Lichtblitze, aber schön mit Übelkeit, Übergeben und Ich-muss-jetzt-ins-dunkle-Zimmer-und-mich-hinlegen! Und seit Bjarne im Kindergarten ist, bin ich fast durchgehend erkältet. Ich erwähnte ja schon mal, dass ich in dieser Familie scheinbar eine ähnliche Funktion habe, wie so ein Schmutz- und Farbfänger-Tücher für die Waschmaschine: alle Viren und Keime bitte zu mir! Du hast nen Schnupfen? Ich mach ne Nebenhöhlenentzündung draus! Du hustest ein bisschen? Angina bitte für mich!
Und ich mag nicht mehr.
Ich bin platt! 
Müde, dauererkältet, schlafe schlecht. (Haben Sie Schlafstörungen? -Ja, zwei!)

Alle Versuche, aus einem Kugelfisch wieder einen Zitteraal zu machen, sind bisher gescheitert. 
Alle Versuche, mir mal ein bisschen Zeit für mich einzuräumen, sind vergebens. Lege ich mich in die Badewanne, stehen die Jungs davor und wollen mit rein. Lege ich mich mit einem Buch ins Bett oder in den Garten, werde ich belagert. Geht der Mann mit beiden Jungs raus, räume ich auf, blogge oder gucke Shopping Queen, komme ich sonst ja auch nicht zu. Wenn er es überhaupt schafft, dass die zwei mir mal von der Seite weichen. Fragt er "Sollen wir ein Eis essen gehen?", antworten die Jungs "Ja, aber mit Mama!". 

Ich brauche also dringend Hilfe, sonst knallt bei mir was im Kopf durch! 


Das meiner Ärztin zu sagen, war irgendwie schwierig. Ich bin ja nicht krank, nur matsche... Das Ding ist aber: ich will auch nicht erst krank werden, also so richtig, bis was unternommen wird! Ich will wieder fitter sein und den Alltag besser wuppen können. Und ich will wieder mehr ich sein! Dass ich die Jungs mitnehme scheint daher erstmal eine doofe Idee zu sein, aber die sind halt mein Alltag, mein Leben! Kur ist ja nicht Urlaub so à la "Ich bin mal 3 Wochen weg von allem. Arbeit, Kinder, Haushalt, alles wurscht... Ich lass mich jetzt hier verwöhnen und mache lange Spaziergänge und dann bin ich wieder mit neuer Energie zurück!"  
Was genau da so abläuft weiß ich natürlich noch nicht, aber ich muss das alles ja auch zu Hause umsetzen können und da sind eben diese zwei Kinder mit von der Partie. Und: 3 Wochen ohne mich wäre für die beiden eh die Hölle. Ganz zu schweigen von mir und wie sehr ich sie vermissen würde... 

Mutter Kind Kur beantragen, wie geht das?


Irgendwann war ich also sowieso gerade bei meiner Ärztin und habe das Thema angesprochen bzw. mein Migräne-Doc hatte das schon mal vorgeschlagen und ich hatte erst gedacht "Neeeee, ich doch nich, brauch ich nich!". Die Idee fand ich mit der Zeit dann aber immer weniger blöd und so habe ich dann bei meiner Krankenkasse den Antrag bestellt und zusammen mit meiner Ärztin ausgefüllt. 
Beim Ausfüllen selbst ist mir dann überhaupt mal aufgefallen, wie viel ich eigentlich arbeite. Und wie wenig ich schlafe. Und wie müde und einfach ausgepowert ich eigentlich bin. 
Das ist wie gesagt nicht erst seit kurzem so und auch nicht nur vorübergehend. Eigentlich die letzten vier Jahre. Dazu kommt dann auch noch das Haus und dieser ganze Erwachsenenkram, um den man sich so kümmern muss. Steuererklärung? Äh...
Es wächst mir alles irgendwie über den Kopf und ich kann mich nicht aufraffen, das zu ändern.
Dazu dann noch diese Dauererkältung und die Migräne.

Man konnte auch Wünsche äußern: wohin soll's gehen? Meer, Berge, Luftkurort? Wohnortnah? Mallorca konnte man leider nicht hinschreiben ;-) Mir war das egal, wir fahren ja nicht wegen Asthma oder sowas, Reizklima oder wie das heißt ist also nicht Priorität. Nordsee wäre schön, aber ich habe da einfach mal nichts angegeben und lasse mich überraschen.

Der ausgefüllte Antrag wanderte dann in einen großen Umschlag und ging zurück an meine Krankenkasse. Ein paar Tage später kam eine Eingangsbestätigung und noch ein bisschen später dann die Bewilligung. Jetzt will sich irgendwer mit mir in Verbindung setzen und das Ganze planen, bis zum 30.11. muss ich die Kur angetreten haben.
Ja doof, November, da wird's ja kalt und nass und dunkel. Aber wie gesagt: kein Urlaub! 

Mutter-Kind-Kur an der Ostsee
Strand geht auch im Herbst

Qual der Wahl


Inzwischen kam eine Liste mit Termin- und Kurortvorschlägen. Sylt, Rügen und noch zwei weitere. Entschieden habe ich mich jetzt für Rerik an der Ostsee, die haben nämlich ein Schwimmbad und sind von der Entfernung her noch am nächsten.
Bauchmäßig hätte ich mich ja eher für Sylt entschieden, weil das eben Nordsee ist und ich liebe die Nordsee! Der Termin war aber auch der späteste und ohne Schwimmbad. Ich bezweifle stark, dass man im November noch barfuß im Watt rum stapfen oder im Meer schwimmen kann, deshalb fand ich eigenes Schwimmbad eigentlich eine ganz gute Idee.

Auch die Bilder, die ich bis jetzt so ergoogelt habe und Erfahrungsberichte sind positiv und jetzt warte ich nur noch auf die letzte Zusage, dann heißt es warten! Kennt von euch jemand Rerik und war vielleicht schon mal selbst dort? Dann immer her mit Erfahrungen und Tips, was man da so machen oder unternehmen kann!

Mutter-Kind-Kur an der Ostsee
...und Spielplatz sogar im Winter

Zuletzt aktualisiert am 02.08.2016.

Alltag

43 Monate Zwuggeljunge, 28 Monate Wutzebaby

7.1.16

Der Zwuggel ist 43 Monate und 3 Tage alt 
Der Wutz ist 28 Monate und 2 Tage alt. 

Gesendet vom Sterbebett aus dem Krankenlager… Männergrippe die 215., daher heute auch nur ganz knapp und in Stichpunkten, bevor ich mich wieder ins Bett lege.


43 Monate Zwuggeljunge 

  • seit einigen Tagen windelfrei (yeah, endlich!!)
  • sucht fast jeden Tag nach weiteren Geschenken vom Weihnachtsmann
  • sagt jetzt "Du bist nicht mehr mein Freund!" wenn er sauer ist
  • stellt so langsam fest, dass man mit dem kleinen Bruder auch spielen und sich unterhalten kann (und ihn nicht nur schubsen oder mit Spielzeug bewerfen kann…)
  • im Kindergarten so richtig aufgetaut und quatscht jetzt jede Menge mit den Erzieherinnen
  • sehr wählerisch beim Essen geworden
  • kann fast alle Farben auch auf Englisch benennen (Danke, Youtube!)
  • lädt am liebsten den ganzen Tag Zeug aus dem Äppstoa runter, ohne sie danach zu spielen… 
  • möchte jeden Tag in die Stadt fahren, um Autos zu kaufen
  • gibt mir morgens zum Aufwachen einen Kuss auf die Nase 
  • nimmt einen in den Arm und sagt, wie lieb er uns hat ♥


28 Monate Wutzebaby 

  • hatte um Weihnachten einen ganz wunderbaren Autonomiephase-Schub
  • ist jetzt wieder viel entspannter und nicht mehr nur auf der "Neeeeeeein, willnich!"-Schiene unterwegs
  • kann inzwischen richtige Sätze formulieren
  • z.B.: Mag i nich; Ich auch kann das!; Es geht nicht…; Mama, wo bist Du?
  • am liebsten alles "Ich machen!" mit Protest, wenn man es dann aus versehen schon für ihn erledigt hat. Keks aus der Packung nehmen zum Beispiel.
  • singt "Dschinge bens!", "Häppi Bödäy!" und "Laderne, Laderne, Sonne, Mond… Derne!"
  • alles ist "Grün!" Auch Tomaten, der Himmel und die Sonne
  • Lieblingsbeschäftigung: Sachen ausschütten. Also alle Spielzeugkisten, den Koffer mit den Autos, die Kiste mit der Murmelbahn… einfach alles. 
  • was er dagegen gar nicht mag: Aufräumen, war klar, oder? ^^
  • Lieblingsessen: Eier, Süßigkeiten, Wurst ohne Brot -.-
  • schmeisst sich in den Arm und sagt "Liiiieb, Mama liiiieb!" ♥  




Zuletzt aktualisiert am 07.01.2016

Alltag

Verkehrte Welt: schlaflose Mutti

2.12.15

Manchmal, also dann, wenn ich echt einfach mal wieder ganz viel Schlaf brauche... also dann tauschen der Mann und ich auch mal die Nachtschicht. 
Wir schlafen ja so halb im Familienbett, das heißt, beide Jungs schlafen in den eigenen Betten ein und entweder, ich hole sie dann rüber, wenn ich selbst schlafen gehe, oder eben, wenn sich einer der beiden meldet. Ich mag es, ich genieße es, aber: so richtig durchschlafen und mal ausschlafen fühlt sich anders an. 

Kugelfisch-Blog: Jannes schläft
Schlafen wie ein Baby... ein Traum! 

Samstag war's dann mal wieder soweit. Ich durfte unters Dach ziehen und der Mann hat sich nachts um die Jungs gekümmert. Da lag ich dann so im Bett und... konnte nicht einschlafen! Hallo? Normalerweise fallen mir die Augen schon auf dem Weg nach oben zu und jetzt? Lag ich da also. Draußen Sturm und ich dachte, gleich fliegt das Dach weg. Der Regen klopfte donnerte aufs Dach und das war echt laut! Vor allem, wenn man diese Geräuschkulisse so gar nicht gewohnt ist, das Schlafzimmer ist nämlich nicht unterm Dach, da hört man eher die Jungs vor sich hin schnarchen. Hörspiel an, von links nach rechts gedreht, weggedöst, wieder aufgewacht, Hörspiel zurückgespult, wieder weggedöst, Quatsch geträumt, aufgewacht. Hm. Ich hör nix, draußen noch total dunkel. Hoffentlich hab ich wenigstens bis 6 geschlafen! Handy gesucht und erschrocken festgestellt, dass es sogar schon 7 ist! 
Um 7 wecke ich normalerweise immer den Mann, reicht doch so als Ausschlafen am Wochenende, oder? Also schnell aufgestanden und die Treppe runter. Und was finde ich unten? Nix! Alle drei Männer noch schön am schlafen und ich, die, die eigentlich mal ausschlafen wollte und sollte, sitze mutterseelenallein unten auf dem Sofa.
Bis halb 8 hab ich das ausgehalten, Mails gelöscht, Kaffee und Frühstück vorbereitet... und dann bin ich nach oben, mal nachgucken, ob die noch leben. Mann links auf 90cm, schnarchend. Baby zwischen beiden Matratzen so halb auf dem Boden, schnarchend. Bjarne quer auf einmetervierzich und nölt erst mal "Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, Mama, geh weg, ich will noch schlafen!" Ähm ja.

Nächster Versuch in der Nacht von Sonntag auf Montag: ich kann nicht einschlafen. Der Wecker klingelt um viertel vor 6 und alle drei Männer verschlafen. Ich mache Frühstück und wecke alle.

Montag auf Dienstag: ich werde krank! Montag im Büro schon überall Gelenkschmerzen bekommen und Magengedöns, die Nacht war gruselig, ich spare mir an dieser Stelle mal Details. Es würden aber mehrere Gänge nach unten (Bad) und Kopfschmerztabletten darin vorkommen.
Kennt ihr das, ihr seid die ganze Zeit im Stress und sobald ihr dann mal zur Ruhe kommt weil Urlaub, Wochenende, sonstwas: Bumm, krank! Da kann ich endlich mal ohne Füße im Gesicht schlafen, und dann sowas.

Dienstag auf Mittwoch: Magen wird wieder besser, direkt eingeschlafen, komplett durchgeschlafen! Tschakka! Scheinbar brauche ich erst ein paar Tage, um mich an ungestörten Schlaf zu gewöhnen! Und wahrscheinlich will der Mann jetzt wieder zurück tauschen, Murphy und so. Aber mal so unter uns: an sich vermisse ich die beiden Kleinen nachts auch ganz schön doll! Aber nicht dem Mann verraten ;-) 

Zuletzt aktualisiert am 02.12.2015

Der Wutz

Im Krankenhaus mit Kleinkind

19.8.15

Sooo, die Killergrippeviren haben uns nicht mehr im Griff und so komme ich auch endlich wieder zum Bloggen! Fange ich also mal mit dem blödesten Ereignis der letzten zwei Wochen an: unserem Krankenhausaufenthalt.

Aber mal ganz von Anfang an, los ging es nämlich eigentlich schon am Sonntag (02.08.). Die Jungs und ich lagen im Bett und waren gerade am einschlafen, als Jannes aufwacht. Schreiend! Und sich auch nicht mehr beruhigen ließ. Unser Tip ging in Richtung Nachtschreck oder eher Alptraum, ansprechbar war er nämlich, nur eben richtig schlecht drauf und am weinen. Nach ein paar Minuten war's aber wieder gut und er hat sich neben mir zusammengerollt und ist wieder eingeschlafen. 
Montag ähnlich. Jannes wacht auf und schreit, lässt sich schwer beruhigen, schläft dann aber doch wieder ein und den Rest der Nacht durch. 
Dienstag schon abends Geschrei, als er noch in seinem Bett lag und der Mann und ich unten auf dem Sofa saßen. Also schnell hoch ins Kinderzimmer und da rief er schon "Aua, aua, auaaaaaaaaaa!!!!!". OK, das war neu. Die Abende davor war's nur Rabäääh und weinen, jetzt aber mit Aua. Auf die Frage, wo es denn weh tut, antwortete er mit "Bauch" und zerrte an Hose und Pampers rum. Da das jetzt der dritte Abend war, es ihm offensichtlich nicht gut ging und das Ganze auch weit ab war von "Ich hab doof geträumt und weiß grad gar nicht, wo ich hier bin und es ist dunkel und doof und überhaupt", hat der Mann den Notarzt gerufen. Bis der da war habe ich schnell ein paar Sachen in die Tasche gestopft und mich angezogen, falls die ihn mitnehmen wollten. Als die beiden Herren dann aber in voller Montur bei uns im Wohnzimmer standen, war auch das Kind wieder ruhig und guckte mit großen Augen. "Vorführeffekt" dachten wir und der Arzt riet uns bei erneuten Schmerzen direkt ins Krankenhaus zu fahren, was anderes könnten sie auch nicht machen. Hm ja, ich fahr ja nich gerne mit schreiendem Kleinkind neben mir, aber gut, wir gingen ja erstmal davon aus, dass jetzt alles wieder gut ist. 

Mittwoch Abend, die Jungs liegen im Bett, wir machen es uns gerade gemütlich. Den ganzen Tag ging's dem Wutz blendend und nix mit Aua Bauch oder überhaupt, völlig unauffällig. Wir sitzen noch nicht ganz, da kreischt es von oben plus "Auauauauaaaaaaaaa" und "Baaaaaaaaaaaaauuuuuuuuch!". Wutz geholt, Tasche geschnappt, ins Auto und los zum Kinderkrankenhaus. Im Auto ging es Jannes zwischendurch immer wieder gut, aber Aua-Bauch kam auch ein paar mal. Endlich angekommen war mal wieder eine "Mir geht's super, was machen wir hier? Spielen? Oh, ein Feuerwehrauto!"-Phase und ich war schon am überlegen, ob ich wieder fahren soll. Dann kam aber wieder der Wechsel auf Aua-Bauch und wir blieben. Bei der Untersuchung wieder das blühende Leben, nur etwas müde und misstrauisch. Erzählt, was so los war, wie er sich verhalten hat, dass er eben auf dem Flur auch noch Schmerzen hatte und und und. Bauch abtasten, Stirn kraus ziehen, Verdacht auf Invagination und zwei Möglichkeiten: wir fahren nach Hause und kommen SOFORT wieder wenn er Schmerzen hat. Oder: wir bleiben zur Beobachtung über Nacht. Wir blieben.

Wutz im KKH
Der Wutz mit Zugang in der Hand. Farblich passend zu den Schuhen ;-)

Zuerst ging es dann mal auf die Kleinkinderstation zum Ultraschall. Zwei Stellen fand der Arzt auffällig und hat die Bilder für die Oberärztin ausgedruckt. Akut war aber nichts feststellbar und der Wutz wurde noch in den Finger gepiekst. Nicht schön, aber er hat das alles prima gemacht und erst beim Pflaster aufkleben "Aua" gesagt. Danach durften wir unser Zimmer beziehen. Hier lag schon ein anderer kleiner Krümel und da es inzwischen auch schon halb zehn oder so war, haben wir unser Bett bezogen (jaha, selber... schickes Klappbett für die Mutti, Kinderknast für Jannes). Irgendwie war mir ja schon klar, dass der Wutz nicht in dem Kinderbett schlafen würde und zum Glück stand mein Bett auch direkt an der Wand, so dass ich ihn einfach mit auf die 90cm genommen habe und wir eng angekuschelt eingeschlafen sind. Also er, ich nicht. Ich habe der Terror-Spieluhr mit Vogelgezwitscher und Meeresrauschen des anderen Kindes gelauscht, das in dieser Nacht auch noch furchtbar schlecht geschlafen hat und deswegen gefühlte 500 mal in den Genuss der Berieselungsakkustik kam. 

Wer sich noch an vorletzte Woche erinnern kann: es war warm! Sehr warm und in unserem Zimmer war ein Fenster kaputt. Hurra! Wir schwitzten also bis zum nächsten Morgen und warteten dann auf die Oberärztin. Bis die kam sollte Jannes nichts essen oder trinken. Na super, erklärt das mal so nem kleinen Stöpsel. Irgendwann kam sie dann gefolgt von nem ganzen Trupp anderer Ärzte. Die wollten auch mal gucken... Auffällig war nichts bis auf eine Schwellung am Übergang von Dünn- zu Dickdarm und an der Stelle flutscht bei einer Invagination wohl auch gerne das eine Stück Darm in das andere hinein. Ob nun wirklich eine vorgelegen hatte, ließ sich aber nicht feststellen, man kann das im Ultraschall nämlich wohl auch nur dann sehen, wenn der Darm gerade umgestülpt ist. "Prima", dachte ich, "dann können wir sicher wieder nach Hause!" Aber Pustekuchen... "2-3 Tage müssen Sie noch bleiben!"
Nachdem ich nachts schon so ein bisschen in die Halsbeuge vom Wutz geflennt hatte, ging die Heulerei jetzt direkt weiter. 3 Tage Krankenhaus... krankes Kind... vielleicht doch was Schlimmes... es ist warm... ich hab viel zu wenig geschlafen... ich will nach Hause! Sehr schön so vor der kompletten Ärztemannschaft. Aber gut, ging auch schnell wieder vorbei und ich hatte mich dann auch mit dem Gedanken abgefunden.

Wutz im KKH
Krankenhausessen. Jannes hat den Salat drüber geschüttet, war trotzdem nicht so lecker

Für den Wutz hatte ich sogar noch Wechselsachen eingesteckt, für mich aber nicht. Für den Wutz hätte ich allerdings auch alles auf der Kinderstation bekommen, für mich nicht! Also Katzenwäsche und den Mann ins Krankenhaus bestellen. Da er mit dem Bus fahren musste, war das aber gar nicht so einfach. Nachdem er den Zwuggel aus dem Kindergarten geholt hatte ging also seine Fahrt quer durch Gladbach los. Anderthalb Stunden für eine Strecke, die man mit dem Auto in ca 15 Minuten schafft. Damit die beiden die gleiche Fahrt nicht noch mal machen müssen, sind wir illegaler weise aus dem Krankenhaus abgehauen und ich hab die beiden schnell nach Hause gebracht, meine Tasche gepackt und bin mit dem Wutz zürück gefahren. Im Auto hat Jannes sich noch mal zum Haus umgedreht und "Tüss Papa, bäter!" (...bis später) gesagt und gewunken... da war mir dann direkt wieder nach heulen! Zurück zum Krankenhaus gedüst und zum Glück hatte uns noch niemand vermisst ;-) Pünktlich zum Abendbrot waren wir wieder da und da der Wutz vorher auch noch ein bisschen Durchfall hatte, waren wir aussätzig ziemlich eingeschränkt und durften nicht so ohne weiteres über die Station laufen. Vorteil: Zimmerservice und Essen am Bett. Nachteil: wir konnten die Brötchen etc. nicht selber aussuchen und ich durfte jedes Mal einen sexy grünen Kittel überwerfen, wenn ich eine Flasche Wasser oder sonstwas holen wollte. Der Wutz durfte schon mal gleich gar nicht rumrennen, was er natürlich ziemlich blöd fand. Die schöne Spielecke konnten wir also nicht nutzen und waren daher die meiste Zeit im Park unterwegs.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag fing der Wutz dann irgendwann an zu schreien. Er war aufgewacht, hatte vielleicht schlecht geträumt, wusste beim Aufwachen nicht, wo er ist oder was auch immer, auf jeden Fall kein Aua-Bauch. Eine Schwester kam rein und meinte aber, sie würde jetzt trotzdem den Doc rufen, damit er mal schnell guckt, ob im Ultraschall etwas zu sehen ist. Gesagt getan, rüber ins Untersuchungszimmer und geschallt. Bravstes Kind der Welt ließ alles über sich ergehen und war dabei auch schon wieder ganz ruhig. Der Arzt sah keine Umstülpung, wir gingen wieder schlafen. Am Morgen bei der Visite hieß es dann ganz unverhofft: Sie dürfen nach Hause! Oh mein Gott war ich erleichtert!!! Dass ich eine halbe Stunde vorher fünf Euro für den W-Lan-Zugang bezahlt hatte, war mir dann auch egal. Habe ich dann an meine Zimmernachbarin vererbt, die leider noch nicht gehen durfte. Alle Sachen in den Rucksack gestopft und auf unsere Entlassungspapiere gewartet, ab ins Auto und NACH HAUSE!!!

Wutz im KKH
Dem Jannes stand mein Kittel viel besser! 

Seit dem war nichts mehr. Kein Auwachen und Schreien (ok, gab's schon, aber er ließ sich direkt beruhigen und hatte auch keine Schmerzen). Der Durchfall ging auch weg und wir drücken uns einfach mal die Daumen, dass da auch nichts mehr nach kommt!
In den zwei Tagen, die wir so intensiv aufeinandergehockt haben, hat er sprachlich einen wahnsinnigen Sprung gemacht finde ich. 2-Wort-Sätze kommen jetzt andauernd und er plappert richtig lange Wörter schon ziemlich richtig nach. Allerdings ist er auch sehr viel anhänglicher gewesen direkt danach. Einschlafen in seinem Bett? Keine Chance! Mittagsschlaf im eigenen Bett? Also bitte... NEIN!" Seit Sonntag Abend hat aber auch das Einschlafen im Kinderzimmer wieder geklappt und das mit dem Mittagsschlaf bekommen wir auch noch hin!
Auf jeden Fall sind wir erst mal einfach nur wahnsinnig erleichtert, dass es nichts Schlimmes war und dass er nicht operiert werden muss! Und dass er so prima bei allem mitgemacht hat! Da bin ich ja schon ein kleines bisschen stolz auf den Kleinen. Und was am meisten genervt hat: obwohl man nichts zu tun hat, kann man nichts unternehmen. Man ist den ganzen Tag irgendwie nur mit Warten beschäftigt. Warten auf's Frühstück, auf die Visite, auf den Arzt, auf die Putzfrau, damit man sein Bett wieder auseinanderklappen kann, auf's Mittagessen, auf den Besuch, auf's Abendbrot. Mal eben schnell runter in den Park? Nee, die Visite kommt gleich (kam nach knapp 2 Stunden btw...). Das müssen wir bitte so schnell nicht wiederholen!

Zuletzt aktualisiert am 19.08.2015

Alltag

Erstens kommt es anders...

12.8.15

…und zweitens, na ja, kennt man ja.
Eigentlich hätten hier wenigstens folgende Postings erscheinen sollen:

  • 38 Monate Zwuggel
  • 23 Monate Wutz 
  • So war der Kindergartenstart
  • Schlecht einschlafender Wutz, Folge 537
Aber: wir waren und sind (mal wieder) krank. Der Wutz sogar mit Krankenhausaufentahlt (keine Sorge. im Moment ist alles wieder gut!). Und entweder hat der Zwuggel direkt die erste Grippe aus dem Kindergarten angeschleppt, oder der Wutz und ich haben sie aus dem Krankenhaus mitgebracht. Auf jeden Fall haben alle Schnupfennasen und husten wie bekloppt, außer der Papa. Kennt ihr diese Farbauffangtücher, die man mit in die Waschmaschine stopft? Ich komm mir manchmal so vor, als hätte ich in dieser Familie eine ähnliche Funktion. Wo die anderen nur ein bisschen erkältet sind, liege ich direkt flach mit dröhnendem Kopf und Fieber. Juhu! 

Wenn's bergauf geht, geht's auch hier weiter! Versprochen :-) 


Krankenhauskittel-Gespenster-Wutz
Krankenhauskittel-Gespenster-Wutz 

Zuletzt aktualisiert am 12.08.2015.

Alltag

Ein Lebenszeichen: Grüße aus dem Lazarett!

6.2.15

Vielleicht ist es ja wem aufgefallen, hier ist es gerade sehr ruhig… Wir befinden uns im Ausnahmezustand, Krankenstand 4 von 4. 

Angefangen hat der Spaß schon am letzten Donnerstag. Da kam vom Mann die erste Mail:
"Ich sterbe!"
Freitag ging's dann bei mir los mit lustigem Reizhusten. Am Wochenende waren wir dann noch draußen unterwegs bei super Winterwetter, haben Fotos geknipst für das "Wochenende in Bildern" und haben beim Bauern Kuchen gegessen und Schafe gestreichelt. Sonntag allerdings schon alles etwas ruhiger, viel Sofa und rumgammeln.

Bommelmütze on Tour
Bommel on Tour

Die Nacht war dann furchtbar: Husten Husten Husten. Gliederschmerzen, kaum Luft durch die Nase bekommen, Du kennst das ja sicher. Montag Morgen dann also zum Arzt und die ganze Woche aus dem Verkehr gezogen worden.
Abends gigs bei den Jungs los: Fieber. Zuerst der Große mit über 39°, Jannes nur mit knapp 38°, aber unser cooles Thermometer hat da auch schon gelbgrün angezeigt und es sollte Recht behalten. In der Nacht hatte ich einen kleinen Heizofen neben mir im Bett liegen, 39,2… 

Die restlichen Tage lagen wir also nur auf dem Sofa rum, haben viel geschlafen und die Kinder durften ausnahmsweise mal ziemlich viel TV gucken, weil bei uns Großen auch einfach mal gar nichts mehr ging. Etwas anstrengend war dann, dass es Jannes als erstem wieder besser ging und er natürlich bespaßt werden wollte. Zum Glück ging das dann mit Büchern ganz gut, so dass keiner mit ihm auf dem Boden rumkrabbeln musste und Lego spielen oder sonst was.

Sofa Krankenlager
Krankenlager auf dem Sofa

Seit Montag hab ich auch mein Bett nicht mehr für mich alleine. Dass Jannes rüber kommt, bin ich ja schon gewohnt, aber Bjarne jetzt auch noch jede Nacht. Und alle drei liegen wir dann auf der 140-cm-Matratze, anstatt dass einer der beiden mal auf die 90-cm-Matratze ausweicht, neeeeeein 
"Ich komm mal nah an Dich ran Mama!" 
Das kann allerdings der Kleine nicht haben und quetscht sich dazwischen, so dass Bjarne dann irgendwann so halb quer auf dem Kopfkissen liegt und Jannes irgendwo zwischen uns beiden. Oder auf mir drauf. Oder am Fußende vom Bett… Dann deckt der Zwuggel sich zwischendurch immer mal wieder auf, weil er unter meine Decke will, vergisst dann aber, auch drunter zu kriechen und liegt komplett ohne Decke da, bis ich mal aufwache und ihn wieder zudecke. Alles etwas unentspannt und ich freue mich jeden Tag auf den Mittagsschlaf! 

Seit gestern dann noch ein prima Husten bei beiden Jungs plus Magen-Darm-Gedöns. Aaaaaaaaah! So langsam geht's zwar aufwärts, aber irgendwie dann doch nicht. Mal gucken, wie es den Kleinen am Montag geht, sonst geht der Mann mit denen noch mal zum Doc. 

Wenigstens uns Eltern geht's etwas besser, auch wenn wir uns nach 1x Treppe steigen wie nach ner Bergtour fühlen. Wird schon.
Monatsbericht wird demnächst, irgendwann, hoffentlich bald nachgeholt und auch sonst kehrt hier hoffentlich bald wieder der Normalzustand ein :-) 

Zuletzt aktualisiert am 06.02.2015.

Alltag

Angriff der Göbelkinder!

22.12.14

Kennt ihr den Blog (oder das, wenn ihr lieber Neutrum verwendet ^^) Kiddo The Kid? Nein? Dann lest da mal rüber, sehr lustig geschrieben alles. Und das hier hat mich jetzt mal animiert, über Donnerstag Nacht zu schreiben... nicht nur Samstage oder Sonntage können Arschlöcher sein, nee, alle anderen Wochentage haben's auch drauf! 

Donnerstag Nacht also, eigentlich schon Freitag, nämlich so gegen 1:00... der Zwuggel ruft aus dem Kinderzimmer nach mir und hustet dabei so komisch. Ich ahne Schlimmes und wanke im Dunkeln nach drüben, Papa schnarcht von unterm Dach und hört nix. Tür auf und mir zieht ein leicht säuerlicher Geruch in die Nase... 
"Tut mir leid Mama, tut mir leid!" 
"Was tut dir leid?" schleichend zu den Betten... 
"Da Mama..." hust würg spuck. 
OK, hilft ja nix, Licht an, Baby war eh schon am Aufwachen. Bjarne vollgegöbelt, Bettzeug auch, einmal am Gitterbett seitlich runter und mitten auf den Teppich. Hurra! Jannes setzt sich im Bett auf und guckt ganz verschlafen aus der Wäsche, Bjarne weint ein bisschen. Schon krass, dass einen so ne Kotzerei so aus der Bahn wirft, zumindest den großen Sohn, der ist dann immer ganz erschrocken und erschüttert.
Kind schnappen, ins Bad tragen, im Laufen den Mann rufen, ihn schnarchen hören, Kind ausziehen, Klamotten in die Wanne werfen, nebenan fängt das Baby an zu meckern... Nach oben laufen, Mann wach machen. Der Mann kommt müde nach unten gewankt 
"Wasisnloshier?" nuschel gähn. 
"Bjarne hat gespuckt, alles voll, hilf mir mal bitte!" 
Dann Bett abziehen, alles in die Wanne schmeissen, Teppich grob reinigen, Kind inzwischen wieder anziehen, alle vier ins Schlafzimmer wanken und eine Schüssel neben das  Bett stellen. Licht aus, Baby stillen, alle kuscheln und sind sehr müde. 

Da Kinder ja öfter mal Spucken und das nicht direkt immer ein Virus sein muss, waren wir guter Dinge, dass das jetzt alles war und wir jetzt geknubbelt bis morgens weiterschlafen können. Ha, nix da! Bjarne hustet wieder komisch, ich richte mich auf um nach ihm zu gucken und entgehe so nur knapp der nächsten Göbelattacke. Mein Kissen muss jetzt also auch abgezogen werden und der Zwuggel braucht noch mal was neues anzuziehen, weil ich zu langsam mit der Schüssel war. Der Wutz sitzt unterdessen irritiert im Bett und möchte doch eigentlich nur schlafen. Alle anderen auch und so beschliessen der Große und ich, auf dem Sofa im Erdgeschoss zu schlafen, damit die beiden anderen Jungs wenigstens ein bisschen zur Ruhe kommen. Bei Papa wollte er nämlich nicht schlafen, nur bei mir. Wäääh, ich mag auch mal lange schlafen! 

Zwuggel und ich nach unten, Papa hinterher mit meinem Bettzeug. Sofa ausklappen, Wolldecke drauf, Bettzeug verteilen, Nachtlicht hinstellen. 
"Ich will Akkelschorle Mama!" 
Äh aha, so schlimm kanns also nicht sein, keine Ãœbelkeit, kein Fieber, komische Krankheit mal wieder. 
"Nee Schatz, Du kannst ein bisschen Wasser trinken und ein Brezel essen, nix anderes!" 
"Ich will fahneen, Mama!" 
Rumgöbeln scheint also aufputschende Wirkung zu haben, denn da saß jetzt ein hellwaches Kind neben mir in unserem Bettdeckenberg und wollte nicht schlafen. Spucknapf immer am Mann aber sonst das blühende Leben. Also kurz den Fernseher an... American Horror Story fand ich dann doch nicht so passend für einen Zweijährigen, aber findet nachts mal was halbwegs Guckbares... Letztendlich  sind wie bei Bonanza gelandet, wo Bjarne steif und fest behauptet hat, der Koch sei die Mama, der hätte ja schließlich lange Haare wie eine Mama. 
Bjarne atmet komisch, ich grabsche mir die Schüssel.... börks. In die Küche, abspülen, zurück. 
"Da, ein Pferd!" 
Bjarne schmatzt komisch, ich guck ihn schief von der Seite an... börks! 
Ich hole mir was zu trinken aus der Küche, auf halber Strecke zurück sehe ich schon, wie der Sohn komisch guckt und sich selber die Schüssel ran zieht. BÖRKS!
Jedes Mal, wenn er sich nur geräuspert oder ein bisschen geschmatzt hat, war ich schon an der Schüssel, war aber oft auch Fehlalarm. Dann noch Schluckauf und bei jedem "Hicks" zusammenzucken und Schiss haben, dass wir die Schüssel wieder brauchen...

So gegen drei durfte ich die Glotze dann wieder ausschalten, nachdem Bjarne 3x Schaum in die Schüssel gespuckt hatte. Seitdem will er immer "Fahneen im Dunkeln!" weil das scheinbar cool war. 
Einschlafen konnte er natürlich nicht gleich und ich deswegen selbstverständlich auch nicht. 
"Mama, mach mal die Augen auf! Halt mal das Schaf! Mach mal das Schaf an!"
Dazu noch ziemlich lange der nervige Schluckauf und ich immer mit einer Hand an der Schüssel. Irgendwann sind wir dann endlich aneinandergekuschelt eingeschlafen und morgens wollte er Leberwurst. Sehr komische Krankheit! Aber besser so, also die ganze Familie anstecken, Angriff der Göbeleltern ist ja immer noch ne Spur fieser. 

In diesem Sinne: schon mal schöne und vor allem göbelfreie Feiertage :-) 

Zuletzt aktualisiert am 23.12.2014.

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