Autositz

Ein Folgesitz für Jannes: der britax römer EVOLVA 1-2-3 SL SICT zieht ein!

12.7.17

~ In Zusammenarbeit mit britax römer, also Werbung ~

Ein neuer Autositz für den Wutz

Nach der Babyschale sind sowohl der Zwuggel, als auch sein kleiner Bruder im Axkid Minikid, also einem Reboarder, unterwegs gewesen und meiner Meinung nach, hätte das auch noch eine Weile so bleiben können... ABER Bjarne hatte keine Lust mehr! 
Im Kindergarten bei seinen Freunden hatte er das nämlich gesehen, dass die alle anders rum fahren und weil er ja schon groß ist und fast ein Schulkind und überhaupt, wollte er gerne "So rum fahren, wie Du Mama!" 
Das Ganze fing schon kurz vor Weihnachten an und ein kleines bisschen wollte ich den Umstieg auf einen Kindersitz der Gruppe 2/3 noch raus zögern. Von ihm selbst kam dann die Idee, dass man mit 5 doch sicherlich von rückwärts auf vorwärts umschwenken könnte und so haben wir das dann auch gemacht. 

Jetzt ist es ja so, dass wir bekanntlich 2 Kinder haben und was der Große hat, will auch der Kleine haben! Als also fest stand, dass Bjarne demnächst einen neuen Sitz bekommt, wurde heftigst genölt und protestiert, weil auch Jannes "Richtig herum" fahren wollte! Und rot müsse der Autositz sein, wie Bjarnes. 
Obwohl der Wutz 15 Monate jünger ist, ist er fast genauso groß, wie sein Bruder und dabei nicht ganz so zierlich, ansonsten hätte ich ihn nämlich auch noch ein Jahr warten lassen. So hat er eben einfach Glück gehabt und durfte sich auch einen neuen Autositz aussuchen.

Jannes im Britax Evolva 1-2-3
Jannes in seinem neuen Autositz. Mit Zauselhaar wegen Regen ^^


Britax Evolva 1-2-3 SL SICT

Die Wahl fiel auf den neusten Sitz der Evolva-Serie von britax römer, wobei natürlich wir Eltern den Sitz ausgesucht haben und Jannes lediglich die Farbe bestimmt hat. Wichtig war mir vor allem, dass der Sitz sich gut an die Körpergröße anpassen lässt und einen ordentlichen Seitenaufprallschutz hat. Diese Sitzerhöhungen gehen meiner Meinung nach nämlich gar nicht, obwohl sie schon ab 15kg zugelassen sind. Bei einem Unfall kann das Kind so ordentlich gegen die Tür knallen und im ungünstigsten Fall flutscht so ein Sitzkissen einfach mal unter dem Hintern weg.
Der Evolva ist an den Seiten dick gepolstert und dadurch, dass man die Kopfstütze hoch und runter verstellen kann, ist der Kopf super geschützt, da alles genau da sitzt, wo es hin gehört. Außerdem sind an den Seiten nochmal Stützen angebracht, die den Sitz abfedern sollen, wenn er in Richtung Tür geschleudert wird. Ich hoffe, wir müssen das nie testen... 

Bis 18kg kann das Kind mit dem integrierten 5-Punkt-Gurt angeschnallt werden, ab 15kg kann man wechseln. Jannes wiegt etwas über 17kg, wir haben daher direkt den Gurt ausgebaut und schnallen ihn mit dem 3-Punkt-Gurt des Autos fest. 

Um- und Einbau

Als erstes musste also der Gurt ab und das fand ich gar nicht so einfach. Vor allem musste ich erst mal die deutsche Anleitung suchen, die steckte nämlich in einem kleinen Fach in der Rückenlehne. Alle möglichen anderen Sprachen lagen mit im Karton, aber deutsch oder englisch direkt am Sitz. Ist natürlich total praktisch, weil man sie so immer dabei hat, sollte man das Auto wechseln wollen und sich nicht mehr genau erinnern, wie das denn ging, aber ich saß da erst mal im Wohnzimmer und habe versucht, aus den Piktogrammen der Tschechischen Beschreibung schlau zu werden ;-)
OK, Anleitung gefunden, los geht's. Verwirrend fand ich, dass man bei Punkt eins anfängt zu lesen, dann umgeleitet wird zu Punkt 5 dann Punkt 8, wieder zurück zu 3. Oder so. Das alles in ziemlich kleiner Schrift. Geholfen hat mir dann dieses Video und dann ging es auch ganz easypeasy und der Gurt war ab.




Der Einbau ins Auto geht auch ganz einfach, weil man die Isofix-Befestigung herausziehen kann. Also die Greifdinger sind an Gurten befestigt, so dass man nicht unter/hinter dem Sitz herumfummeln muss, sondern einfach die Greifer so weit herauszieht, dass man sie bequem in die Isofix-Haken des Autos einklicken kann. Danach zieht man die Gurte nach vorne wieder straff, bis der Evolva fest im Auto sitzt. Wobei fest hier ein bisschen relativ ist... Vom Axkid kannte ich es so, dass der Sitz sich kein klitzekleines bisschen bewegt. Dank Stützfuß und Spanngurten saß da alles bombenfest und konnte nicht wackeln. Die Folgesitze sind da beide ein bisschen anders. die kann man ein bisschen verschieben und dran ruckeln. Macht aber trotzdem einen stabilen Eindruck und damit ich die Jungs auch anschnallen kann, ist das gar nicht so verkehrt. In unserem Auto (Hyundai i30cw) sind die Anschnaller nämlich leicht unter den Kindersitzen, da kommt man sonst echt schlecht dran. 

Die Kopfstütze kann man mit einem Griff auf die richtige Höhe einstellen, nämlich bis knapp über die Schultern des Kindes. So läuft der Gurt gut über die Brust und der Kopf wird durch die Seitenpolster geschützt. Auf der der Tür zugewandten Seite dreht man jetzt noch das SICT heraus, dass den Sitz abfedern soll und schon ist man fertig. Eine kleine Runde musste dann natürlich noch gedreht werden, damit Jannes das neue Fahrgefühl und die Aussicht auch genießen kann und was soll ich sagen: er findet es super!

Auch zum Einbau gibt es ein tolles Video, falls man aus der Anleitung nicht schlau wird. Und wenn man das so sieht, dann wünsche ich mir auch ein Auto, wo ich so um den Sitz herum gehen kann und nicht oben über das angeschnallte Kind greifen muss, um den Gurt zu befestigen ^^





Fazit 

Zum Abschluss mal eine kleine Zusammenfassung, der Langzeittest läuft natürlich noch, aber schon nach kurzer Zeit kann ich einiges zum EVOLVA 1-2-3 sagen: 

  • der erste Eindruck war sehr gut. Der Sitz sieht stabil aus und ist schwer. Nicht zu schwer, um ihn problemlos zwischen verschiedenen Autos umziehen zu lassen, aber so schwer, dass er nicht zerbrechlich wirkt
  • die Verarbeitung ist gut, keine losen Teile oder Fäden, die heraus hängen, nix wackelt 
  • nach ersten Startschwierigkeiten gingen sowohl Um- als auch Einbau ganz leicht
  • Jannes sitzt bequem im Evolva und kann gut ein- und aussteigen
  • man kann die Neigung des Sitzes ändern und ihn so z.B. für lange Fahrten etwas kippen, damit das Kind auch schlafen kann.
  • die Kopfstütze kann ganz leicht verstellt werden und so optimal an die Größe des Kindes angepasst werden
  • der komplette Bezug kann abgenommen und in der Waschmaschine gereinigt werden
Jannes im EVOLVA 1-2-3 SL SICT
Zufriedener Jannes :-)
Jannes ist auf jeden Fall höchst begeistert von seinem neuen Evolva-Autositz und freut sich schon auf das erste Mal, wenn wir damit eine längere Tour machen. Er hat Platz für die Beine und kann gucken, wo wir hin fahren und selber sein Fenster auf und zu machen. Darauf war er nämlich schon sehr neidisch, weil Bjarne auf einmal an seine Kurbel kam und die Rückbank ordentlich durchlüften konnte.Und der Mann freut sich auch, weil er den Beifahrersitz ein Stückchen nach hinten stellen konnte, mehr Platz für alle :-)


Zuletzt aktualisiert am 11.07.2017

Alltag

55 Monate Zwuggeljunge, 40 Monate Wutzebaby

6.1.17

Zwuggel und Wutz auf der Schaukel
Viereinhalb und dreieinviertel :-)


Der Zwuggel ist 4 Jahre und 7 Monate alt

Der Dezember-Bericht ist ja leider wegen Kur und Krankheit ausgefallen, aber nu geht's hier auch wieder pünktlich weiter im Programm! 

Bjarne ist genau 4,58 Jahre alt, es geht also schon wieder stark auf den nächsten Geburtstag zu. Dann wird er fünf und hat auch schon ganz genaue Pläne, wie das alles ablaufen soll: Playmobil-Krankenhaus-Party. Ob er jetzt auch eine Krankenhaus-Mottoparty haben möchte, weiß ich allerdings noch nicht, auf jeden Fall möchte er einen Maulwurf- und einen Erdbeerkuchen haben ^^

Er freut sich jetzt schon wieder auf den nächsten Urlaub und auf den Pool und das Meer. In der Kur, als es zum Ende hin ja so gar nicht gut lief alles, meinte er "Nächstes mal fahren wir aber lieber wieder in die Türkei!" Wird gemacht! Vielleicht schaffen wir es bis dahin ja auch noch in einen Schwimmkurs, wäre schon cool, wenn er dann schon ohne Schwimmhilfe durch die Gegend paddeln könnte. 

Demnächst soll ein echtes richtiges Fahrrad bei uns einziehen! Das Laufrad wird langsam aber sicher zu klein und da Bjarne ja schon ein großer Junge ist, soll das dann mal in Angriff genommen werden! 2 Favoriten habe ich ja schon, die sind preislich aber eher so "Hui!". Nur will ich nicht so einen Metallklotz haben, der ihm viel zu schwer ist und der dann in der Garage verstaubt. Es soll auf jeden Fall rot sein und ganz wichtig: eine Klingel haben!

Außerdem wünscht er sich einen vorwärtsgerichteten Autositz -.- Wenns nach mir ginge dürfte er gerne noch ein Weilchen rückwärts fahren, Platz hat er nämlich noch und von 25kg sind wir auch noch weit entfernt. Aber er sieht das bei anderen Kindern und natürlich uns Erwachsenen und da will er halt auch. Mal sehen, wie lange wir das noch raus zögern können und für welchen Sitz wir uns dann entscheiden, im Moment bin ich ja schwer für den Cybex Pallas oder den Solution. Hmhmhm, womit fahrt ihr so?

Mützenschal-Zwuggel
Das trägt man so!

Bei der letzten U-Untersuchung hieß es, dass der Zwuggel eventuell mal zum Logopäden müsste. Statt Hund sagt er zum Beispiel Rund (obwohl er Husten einwandfrei aussprechen kann...), oder statt Kinderzimmer sagt er Kimmazimmer, ein Apfel ist ein Ackel und so weiter. Zum Glück ist unser Kinderarzt da aber an sich sehr entspannt, wir sollten nämlich im Herbst/Winter noch mal zur Kontrolle vorbei kommen. Als der Mann dann einen Termin vereinbaren wollte, wurde das Ganze dann aber auf die nächste U geschoben. Und ich denke, dass das alles auch noch völlig im Rahmen ist. Er spricht viel und haut andauernd Wörter raus, wo ich mich frage, wo er die her hat. Oder so tolle Sachen "Mach, was Du willst, interessiert mich nicht!" O.O Auf jeden Fall haben wir noch anderthalb Jahre Zeit bis zur Einschulung, sollte er dann immer noch Schwierigkeiten haben, muss wohl wirklich etwas unternommen werden, aber ich gehe mal davon aus, dass sich das verwächst.

Schmal war er ja schon immer, aber nach der Lungenentzündung ist das irgendwie noch weniger geworden. Zum Glück geht es ihm ansonsten aber wieder blendend und ein bisschen Masse bekommen wir da irgendwie schon wieder dran. Gewachsen ist er nämlich auch schon wieder und da strecken sich seine 15 Kilo auch noch auf ein paar zusätzliche Zentimeter. Kleiner großer Zwuggel!


Der Wutz ist 3 Jahre und 4 Monate alt

Der Wutz hat zum Glück noch gar keine Geburtstagspläne, aber der große Bruder bespricht das natürlich mit ihm, so dass für beide zusammengenommen der größtmögliche Gewinn dabei raus springt... "Ich mach nen Krankenhausgeburtstag, und du nen Bauernhofgeburtstag, dann haben wir beides!" Und Jannes ist natürlich begeistert und schaut sich den Trecker im Prospekt an.

Und auch Jannes wächst unkrautig in die Höhe. Das läuft immer so, dass er seinen Bruder fast einholt und dann legt der 5cm nach. Also so kommt's mir vor manchmal. Die Bimmelmütze, die Bjarne als Baby auf hatte und die bis jetzt irgendwie mit gewachsen ist, passt zwar noch auf den Kopf, aber insgesamt ist sie zu kurz. Sah komisch aus und deswegen gab's jetzt eine neue vom Klamottenschweden. Aus der Mädchenabteilung. Aber das Kind war so verknallt, dass er schon im Laden die ganze Zeit mit dem Ding auf dem Kopf rumgelaufen ist. Jetzt sieht er aus wie ein kleines Häschen, weil der Bommel aus Fake-Fur ist (und auch ohne Hund, sieht man nämlich, dass das nicht echt ist!).

Wenn ich koche, dann hilft er jedes Mal mit. Sitzt auf der Arbeitsplatte, schnibbelt Zutaten, rührt in Töpfen und das alles macht er auch schon richtig gut! Nur das mit dem Eier aufschlagen müssen wir noch üben, da ist er nämlich immer sehr grob und klatscht das ganze Ei samt Schale in die Schüssel. Wenn wir das nächste mal beim Möbelschweden sind, soll er auf jeden Fall sein eigenes Messer-Set bekommen. Auch, wenn er mit den normalen Messern schon gut umgehen kann, ab und zu guckt er einfach nicht auf seine Finger oder fuchtelt damit in der Gegend rum. Im Auge muss ich das nicht haben... Kindgemäße Grifflänge, Fingerschutz und abgerundete Spitze finde ich super, damit kann er dann weder sich noch mich pieksen.



SMÅBIT vom Möbelschweden, klick aufs Bild führt allerdings zu Amazon
Was er gerade noch sehr sehr gerne macht, ist Sachen zeigen. Also nicht Gegenstände, sondern Sachen, die er kann. 
"Guck mal, wie schnell ich rennen kann!" 
"Guck mal, wie stark ich bin!"
"Guck mal, wie dick ich meinen Bauch machen kann!" 
Um seine Stärke zu zeigen muss man ihm einen ausgestreckten Finger hin halten und er drück dann zu. Und andauernd rennt er von A nach B, eben "...megaschnell!" Was echt erstaunlich ist, denn wenn wir mal irgendwo hin gehen, heißt es immer nur "Arm!" und ich soll ihn tragen. Es gibt also mehr oder weniger zur Zeit nur 2 Fortbewegungsmöglichkeiten: Arm oder rennen. Na gut, Laufrad fahren geht auch gerade noch, aber das war's dann.

Kindergarten läuft gut. In unserer Abwesenheit wurde einiges umstrukturiert (Frühstücksraum, die Kinder können jetzt auch in der anderen Gruppe spielen) und das fand er erst mal doof, aber inzwischen ist wieder alles gut. Es wird halt jeden Morgen darum gestritten, wen ich zuletzt abgebe, Bjarne oder Jannes. Das ist deutlich einfacher, wenn ich Frühschicht habe, da werden nämlich alle Kinder ganz oben in der Gruppe geparkt, bis alle da sind. Heißt für mich, weil das Kind ja nicht laufen kann, erst in den Keller tragen, umziehen, hoch tragen, umziehen und dann noch mal hoch tragen. Fitness inklusive also!

Koch-Wutz
Jannes hilft beim Kochen


Vielleicht gibt's ja am Wochenende mal ordentlich Schnee, das wäre toll und beide Jungs waren schon enttäuscht, dass Weihnachten gar keiner lag. ^^




Zuletzt aktualisiert am 06.01.2017

Autositz

Axkid Minikid auf dem Beifahrersitz: zwei Mal Reboarder bitte!

14.10.16

Minikid Nummer 1 wohnt jetzt schon seit über 3 Jahren in unserem Auto (Hyundai i30 cw) und zu meiner Schande muss ich gestehen, auch Minikid Nummer 2 ist schon seit Juni 2015 unser Beifahrer. Bisher habe ich noch gar nix dazu geschrieben, das wird jetzt nachgeholt!


Axkid Minikid vorne eingebaut


Warum rückwärts? Warum Reboarder?

Ganz einfach: weil es sicherer ist! 
Ein Kinderkopf ist im Verhältnis zum restlichen Körper riesig, die Nackenmuskulatur eher schwach. Deswegen können Babys am Anfang ihren Kopf auch nicht ordentlich halten und müssen da unterstützt werden. Das verwächst sich nach und nach, bis der Kopf beim Erwachsenen nur noch ca ein siebtel der Gesamtgröße aus macht, beim Kleinkind ist es ca ein fünftel. Gewichtsmäßig sind das beim Kleinkind ca. 25% des Gesamtgewichts, beim Erwachsenen nur noch ca 6%. Also: ganz schön groß und schwer!

Gewichtsverhältnis zwischen Kopf und Körper - Vom Kleinkind zum Erwachsenen


Die häufigste Unfallsituation ist statistisch der Auffahrunfall. Rumms, nicht aufgepasst, dem Vordermann hinten drauf gesemmelt. Oder Glatteis, weggerutscht und in Nachbars Birke gekracht. Wir Erwachsenen werden dann schön vom Airbag aufgefangen, diejenigen, die hinten sitzen kräftig in den Gurt gedrückt. Bei kleinen Kindern, die vorwärts fahren, fliegt der verhältnismäßig sehr große Kopf also ordentlich nach vorne, die schwache Nackenmuskulatur muss das ausgleichen und das gelingt leider nicht immer. Wenn wir schon ein Schleudertrauma bei sowas bekommen, dann kann man sich vielleicht vorstellen, was da beim (Klein-)Kind alles passieren und kaputt gehen kann!

Babys liegen daher in einer rückwärts gerichteten Babyschale, die die Wirbelsäule stützt. Sitzen können sie ja sowieso noch nicht, aber so ist der komplette Rücken, der Nacken und der Kopf abgestützt und geschützt. Wird die Schale zu klein, und das wird sie eigentlich erst sehr viel später, als viele der Meinung sind... nämlich erst dann, wenn der Kopf über die obere Kante ragt oder das zulässige Höchstgewicht vom Kind überschritten wird, muss ein neuer Sitz her.
Ein Reboarder stützt auch bei Kleinkindern den empfindlichen Kopf- und Nackenbereich!

Wir hatten schon beim Zwuggel eine Babyschale von Chicco. Die war irgendwann mal Testsieger bei Warentest und sehr viel günstiger, als die gängigen Schalen. Vorteil: ziemlich langes Rückenteil und daher ziemlich lange nutzbar! Bjarne ist so über 12 Monate in der Schale  gefahren, Jannes sogar noch länger. Dann erst ragte der Kopf oben über die Kante und er hatte fast das Maximalgewicht erreicht. Es ging wieder ab nach Witten zu den Zwergperten! Wir waren nämlich schon drauf und dran, für Bjarne einen normalen Autositz zu bestellen, weil wir zwei Reboarder nicht auf die Rückbank bekommen hätten. Also klaro, hätten wir schon, allerdings hätte dann der Fahrersitz weiter nach vorne gemusst und sorry, Sicherheit hin oder her, wenn der Fahrer nicht ordentlich sitzen kann, ist das auch nicht gerade sicher! Vorwärts fahren wollten wir aber doch noch nicht so wirklich und uns daher lieber noch mal ordentlich beraten lassen.

Auf zu den Zwergperten

Also gab es nur noch eine Möglichkeit: zweiter Reboarder auf den Vordersitz! Da habe ich das mit den Gurten allerdings nicht wirklich verstanden, die müssen nämlich an der Schiene des Sitzes festgetüddelt werden. Und ich war insgesamt nicht sicher, ob das überhaupt passt. Der Vorteil der Zwergperten: die bauen einem den Sitz auch direkt ein und gucken, ob und wie das Ganze am besten passt.

Ratz fatz war der neue Sitz auf der Beifahrerseite montiert, Airbag aus geschaltet (ganz wichtig!) und wer hat den natürlich für sich beansprucht? Der Bjarne! "Ich will vorne bei Mama sitzen!"
Dadurch, dass die Sitze vorne etwas steiler sind, als die Rückbank, war das eigentlich unsinnig... so hat der Zwuggel nämlich ein bisschen weniger Platz für seine Beine. Aber auch jetzt mit 4 Jahren und 4 Monaten passt es noch und er hat sich noch nie beschwert, dass ihm die Knie oder sonst was weh tun würden. Auch nicht nach der doch sehr langen Fahrt nach Bremen und wieder zurück (Dank Stau über 6 Stunden...) war alles prima und bequem für ihn.

Axkid Minikid von oben: so viel Platz haben die Beine
Axkid Minikid von oben: so viel Platz haben die Beine. Links Jannes, rechts Bjarne
Jannes sitzt eher so lässig, beide Knie fallen einfach zu Seite, Bjarne am Anfang noch mit aufgestellten Beinen und erst später im lockeren Schneidersitz. Ja, in einem anderen Sitz hätten sie mehr Platz, will ich aber (noch) nicht und beschwert haben sie sich bisher auch nicht. Allerdings fängt der Große langsam an, seinen Sitz doof zu finden, denn er sieht das ja bei den anderen Kindern, dass die nach vorne gucken können.

Fazit nach mehr als 2 Jahren Reboarder fahren

Es ist toll! Der Minikid sitzt bombenfest, die Jungs haben es bequem, die Kopfstütze passt sich der Größe des Kindes an und den Ernstfall mussten wir noch nicht testen. Das darf auch gerne so bleiben! Wenn man den Gurt mal nicht komplett straff gezogen hat weil ichhabseilig oder kindsaßtotalschief, dann stellt sich alles von selber noch mal nach. Hört man daran, dass alles ein bisschen knackt. Das ist die Kopfstütze, die nach oben rutscht und dadurch den Gurt wieder strafft.
Ein paar Punkte sind aber trotzdem doof: 

  • Jannes hat ja den Sitz von Bjarne geerbt, also das ältere Modell. Bei diesem ist der Knopf zum Lockern der Gurte noch sehr leicht zu erreichen, beim neuen nicht mehr. Also hat der Wutz eine Zeit lang gerne schon mal 2km bevor wir zu Hause waren angekündigt, dass er jetzt mal seinen Gurt lockert. Nicht gut! Aber wie gesagt, das wurde geändert! 
  • Wenn die Gurte unterschiedlich lose sind, dann kann man sie nicht ordentlich spannen. Alles dann einmal lösen, auf die gleiche Länge ziehen und dann noch mal fest zurren. Ab und zu klemmt auch mal das gesamte Gurtsystem... alles lösen, raus ziehen, wieder fest machen.   Manchmal etwas nervig. 
  • Die Lehnen der Sitzbank und vom Beifahrersitz sind dreckig... sehr sogar! Es gibt aber Schoner für die Polster, müsste man sich nur mal besorgen und anbringen... *hust* 
  • Da Bjarne ja die Verkehrsregeln schon so ein bisschen beherrscht, werde ich des öfteren angepöbelt, ich sei bei rot gefahren. Logisch, ich seh die andere Seite der Ampel oder eben die Abbiegerampel, die nun mal grün ist... die der anderen, die er nach dem Abbiegen sehen kann, ist natürlich rot ^^ 




Axkid Minikid auf der Rückbank
Der alte Minikind, hinten eingebaut

Totschlagargumente und was man erwidern kann

Wenn das Thema Reboarder auftritt, gibt's oft Gezeter und Gezicke... nicht so sehr wie beim Stillen, Familienbetten oder generell Erziehung, aber doch schon einiges "Wäh, geh mir weg, willichnichhören!". Eigentlich alle kann man aber locker entkräften.

Reboarder sind teuer

Stimmt! Sind sie. Aber wenn man ein Modell nimmt, dass man lange nutzen kann, wie eben z.B. den Minikid, der bis 25 KG nutzbar ist, dann lohnt es sich. Oder z.B. den Sirona, den man ab Geburt nutzen kann, dann spart man die Babyschale. 
Am schlimmsten finde ich das Argument aber von Leuten, die ein € 700-Kinderwagen-Buggy-Set durch die Gegend schieben! DAS ist natürlich sinnvoll... 
Kleiner Tip: zur Geburt, zur Taufe, zum ersten Geburtstag Geld wünschen und für den Autositz zurück legen, Oma und Opa mit ins Boot nehmen und schon ist der Preis gar nicht mehr so dramatisch. Der Reboarder-Markt wächst und es kommen immer neue Modelle dazu, die auch günstiger sind.

Mein Kind sieht im Reboarder nix

Doch, sogar mehr, als beim vorwärts fahren! Zumindest hinten, denn da sieht es in einem vorwärts gerichteten Sitz nur die Hinterseite der Rückenlehne. Hinten raus kann es aber aus der Heckscheibe gucken, also deutlich mehr!

Mein Kind findet rückwärts fahren doof, das weint schon im MC die ganze Zeit!

Weil es da liegt! Und nix sieht außer dem Autodach und ein bisschen Himmel. Es muss nicht an der Fahrtrichtung liegen, einfach testen. Umtauschen kann man auch einen Autositz!

Mein Kind ist zu groß für einen Reboarder, das ist unbequem, wo sollen da die Beine hin?

Siehe oben. Die liegen ganz lässig in so nem halben Schneidersitz. Und echt jetzt: lieber ein gebrochenes Bein als ne gebrochene Wirbelsäule... 

Ein Reboarder passt nicht in mein Auto

Ein Reboarder passt sogar in einen Smart... Es gibt so viele verschiedene Modelle, die alle unterschiedlich groß sind. Sitze mit Isofix nehmen grundsätzlich ein bisschen mehr Platz in Anspruch wegen der Befestigungs-Dinger. Deswegen haben wir auch statt dem erst geplanten Kidzofix den Minikid genommen, passte einfach nicht. Und das ist der Vorteil bei kleineren Läden wie eben den Zwergperten: tolle Beratung und der Sitz wird testweise eingebaut. Wenn es also nicht passt, wird ein anderer Sitz vorgeschlagen, getestet und so weiter. Inzwischen gibt es auch schon 11 Filialen in ganz Deutschland, eine also auch in Deiner Nähe!

Wir sind ganz ohne Kindersitz groß geworden!

DAS ist natürlich das beste Argument! Früher gab's auch keine Gurte, kein Airbag, kein ABS... Da gab's aber auch weniger Autos, langsamere Autos und mehr Tote bei Unfällen. Nur weil Dir nichts passiert ist, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass Fahren ohne Kindersitz eine prima Sache ist. 
Herzlichen Glückwunsch, Du hast einfach Glück gehabt!


Axkid Minikid vorne eingebaut - Sicht von der Rückbank aus
So sieht's von der Rückbank gesehen aus
Jeder mag bitte selbst entscheiden, welchen Autositz er verwendet, aber das da oben sind eben einfach keine Argumente. Eltern, die vorwärts fahren sind keine Rabeneltern, aber Eltern, die sich fürs rückwärts fahren entscheiden eben auch keine übertriebenen Sicherheitsfanatiker. Sicherer sind Reboarder auf alle Fälle, das steht außer Frage! 


Zuletzt aktualisiert am 14.10.2016

Autositz

Wir fahren rückwärts: Axkid Minikid

21.7.13

Freitag war es endlich soweit: wir sind nach Witten zu den Zwergperten gedüst (wobei gedüst hier wegen Baustellen und Sommerferienbeginn eher, na ja, geschlichen heissen müsste).

Warum wir einen Reboarder und keinen vorwärtsgerichteten Kindersitz als Folgesitz für die Babyschale kaufen wollten, hatte ich hier schonmal geschrieben.



Nachdem wir von Uschi (unserem Navi) erfolgreich durch die Innenstadt gelotst worden waren, standen wir auch schon vor dem kleinen Laden.

Zwergperten in Witten
Zwergperten in Witten


Drinnen natürlich jede Menge Autositze, rückwärts und vorwärts, süsse Kinderklamotten, Tragetücher (ich wollte die Jungs ja eigentlich scho nmal vorschicken zum Auto, da lag so n schönes Kokadi-Tuch, das rief immer nur "Nimm mich mit, nimm mich mit!" ^^) und Spielzeug.
Wir hätten ohne Probleme noch sehr viel mehr Geld da lassen können!!



An sich wollten wir einen Axkid Kidzofix haben. Bis 25kg nutzbar, sowohl rückwärts als auch vorwärts und mit Isofix-Befestigung. Herr Tetzlaff (unser Auto) hat ja nunmal Isofix, warum also ungenutzt lassen?
Gesagt getan, Mustersitz wurde geschnappt, auf die Rückbank gewuchtet, eingehakt, vorne an den Schienen vom Beifahrersitz festgetüddelt, Beifahrersitz maximal nach hinten geschoben und: Enttäschung, Herr Tetzlaff ist zu klein oder der Mann mit Hut zu groß!
Jemand von 1,20m Körpergröße hätte prima vorn mitfahren können, aber 1,87m Mann passten definitiv nicht mehr dort hin.
Der Kidzofix hat nämlich unten drunter eine recht große "Stellfläche" aus Plastik. Plus die Isofix-Dinger ist der Sitz dann wirklich ganz schön sperrig. Was allerdings toll fürs Kind ist: sehr viel Beinfreiheit durch den großen Abstand zur Rückenlehne. Wenn das Auto also genug Platz bietet ein toller Sitz!

Also zurück in den Laden, nach Alternativen suchen. Da ich ja schon ein bisschen recherchiert hatte, wollte ich auch den Minikid von Axkid mal genauer angucken.

Zwar ohne Isofix, aber auch etwas günstiger. Sitz geschnappt, eingebaut, hin und her geruckelt, bis alles stramm ist und siehe da, der Sitz ist auch ohne Isofix bombenfest. Bjarne rein zum Probesitzen und das sah sehr bequem aus und er hat sich gefreut. Endlich ein bisschen höher, bessere Aussicht zur Heckscheibe und zu den Seiten nach draussen, super. Der sollte es also werden. Und wir konnten ihn auch sofort mitnehmen, den Kidzofix hätten wir noch bestellen müssen, da grad ausverkauft.

Dazu kamen dann noch ein Sitzverkleinerer und ein Spiegel, damit ich den Zwuggel und bald den Wutz auch während der Fahrt sehen kann. Wir haben einen von BeSafe genommen, der ist nämlich gewölbt, wie man das von den Spiegeln an Kreuzungen kennt. Dadurch wird zwar alles ein bisschen kleiner, man hat aber die komplette Rückbank im Blick und somit beide Kinder.





Und so sieht das Ganze eingebaut aus:

Axkid Minikid im Hyundai i30 cw
Axkid Minikid
Vorne wird der komplette Gurt durchgezogen und festgeklipst, hinten mit Spanngurten an der Schiene vom Fordersitz festgezurrt und ein Stützbein ausgeklappt.


Axkid Minikid im Hyundai i30 cw
Axkid Minikid

Beim Anschnallen rutscht die Kopfstütze automatisch runter und passt sich der Größe des Kindes an. Man kann sie dank einer Bremse auch feststellen, dann bleibt sie direkt auf der Kopfhöhe vom Zwuggel. Wenn man zu lasch anschnallt, rutscht sie selber wieder ein Stückchen nach oben, um eine gewisse Grundspannung herzustellen, man kann also an sich gar nicht zu locker anschnallen und wenn doch, reguliert der Sitz das selbst.


Axkid Minikid Stützfuß
Axkid Minikid


Hier sieht man das Stützbein und die Gurte ganz gut. Das Ganze zurrt sich selbst fest, wenn man am Sitz hin und her ruckelt. Danach bewegt sich der Sitz keinen Millimeter mehr und sitzt bombenfest! (Unsere arme Rückbank wird ganz doll gequetscht, wie man da sehen kann ^^)


BeSafe Rückspiegel
Blick in den BeSafe Rückspiegel


Und so siehts im Rückspiegel aus. Links meine Sicht direkt durch den Innenspiegel. Wirklich etwas klein, aber ich sehe ihn, er sieht mich, ich kann weiter nach vorne auf die Straße gucken und muss nicht versuchen, mich nach hinten zu verrenken. Rechts einmal nach hinten geknipst (und verwackelt...), kompletter Zwuggel im Spiegel zu sehen und die Krümmung lässt sich auch ganz gut erahnen :) 

Unseren gekauften Sitz durfte dann direkt der Mann mit Hut unter den wachsamen Augen des Zwergperten-Experten und dessen Hilfestellung einbauen. Bjarne hat dann auch direkt die Rückfahrt im neuen Sitz verbracht und ist noch bevor wir wieder auf der Autobahn waren eingeschlafen und hat die komplette Heimfahrt verpennt. Scheint also auch prima bequem zu sein, der neue Platz.



Bisher sind wir super zufrieden und hoffen, dass wir trotzdem nie in den Genuss der Vorteile eines supersicheren Autositzes kommen müssen. 
Den Zwergperten-Shop kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen! Super nett, tolle Beratung und trotz gefühlter 40° im Schatten kein bisschen genervt vom Sitz durch die Gegend schleppen und einbauen. 

Wir hatten kurz überlegt, gleich 2 Sitze zu kaufen, quasi schon auf Vorrat für den Wutz, um so auch eventuell einen "Zwillingsrabatt" rauszuschlagen. Aber auch da wieder tolle Beratung! Wegen des neuen Gesetzes und weil Reboarder ja überhaupt immer bekannter und beliebter werden, werden wohl auch einige neue Sitze auf den Markt kommen, bis wir den zweiten auch wirklich brauchen. Heisst also auch, dass wir da eventuell Geld sparen können und bei einem Fast-Vierhundert-Euro-Sitz ist das ja auch ein nicht ganz unerheblicher Grund. Wir sollten also lieber warten, um auch die neusten Sicherheitsstandards und Weiterentwicklungen mitzunehmen. 
Also egal wie, der zweite Sitz wird auch wieder dort gekauft und ich kanns euch nur empfehlen, selber mal vorbeizuschaun! Es gibt zwei Filialen in Deutschland, eine in Witten und eine in Leipzig. Aber auch bei Facebook oder über die Homepage könnt ihr Kontakt aufnehmen und auch mit dem Online-Kontakt sind wir sehr zufrieden :)  

Und hier könnt ihr unseren Sitz nochmal im Hersteller-Video begucken, schön auf Schwedisch :-) 


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